6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits seit der Gründung der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Jahre 2003 wurde ein umfassendes QMS aufgebaut, dessen Kern die Verbindung von kontinuierlicher Qualitätssicherung der Lehre, Institutioneller Evaluation und internen Ziel- und Leistungsvereinbarungen darstellt. Institutionelle Evaluationen mit anschließenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen durchlaufen alle universitären Einheiten. Verknüpft wird dieser Kern mit einem umfassenden Angebot an Befragungsinstrumenten, Datenmanagement sowie einem weitreichenden Angebot zur Personalentwicklung und Hochschuldidaktik. Das QMS der UDE verfolgt einen '''ganzheitlichen Ansatz''' und nimmt die Bereiche Studium und Lehre, Forschung sowie Organisation und Services in den Blick. Datengestützte Qualitätsentwicklungsprozesse sind auf der Ebene von wissenschaftlichen und administrativen Organisationseinheiten, auf der Ebene von Studiengängen und Lehrveranstaltungen wirksam. Wesentliches Ziel ist es, die Qualität in allen Bereichen der Universität zu verbessern. Hierzu werden alle Bereiche in ein umfassendes, kreislaufartiges Konzept der Qualitätsentwicklung eingebunden.
In die jeweiligen Qualitätszyklen gehen Daten aus hochschulstatistischen Datenbanken, Befragungen und weiteren Informationsquellen ein, und aus ihnen gehen Ergebnisberichte hervor, die einen Teil der Entscheidungsgrundlage für die Reakkreditierungen oder Ziel- und Maßnahmenvereinbarungen darstellen. Für die Prozesse, Datengrundlagen und Ergebnisberichte ist die UDE bestrebt, möglichst schlanke und effiziente Verfahren und Instrumente zu nutzen und damit die Ableitung sowie Überprüfung von Konsequenzen im QM nachhaltig zu sichern.
== 6.1 - Ziel und Leistungsvereinbarungen ==
== 6.1 - Ziel und Leistungsvereinbarungen ==


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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die hochschulinternen Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) sind ein Steuerungs- und Qualitätssicherungsinstrument der UDE mit dem Ziel, die strategischen Planungen des Rektorats mit den Fakultäten, der Verwaltung und den Zentralen Einrichtungen abzustimmen. Dabei werden insbesondere in den ZLV mit den Fakultäten u. a. für den Bereich Studium und Lehre Maßnahmen sowie daraus abgeleitete konkrete Erfolgskriterien vereinbart. Jeder zweiten Vereinbarungsrunde wird die Institutionelle Evaluation (s. Kap. 6.3) vorangestellt.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die hochschulinternen Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) sind ein Steuerungs- und Qualitätssicherungsinstrument der UDE mit dem Ziel, die strategischen Planungen des Rektorats mit den Fakultäten, der Verwaltung und den Zentralen Einrichtungen abzustimmen. Dabei werden insbesondere in den ZLV mit den Fakultäten u. a. für den Bereich Studium und Lehre Maßnahmen sowie daraus abgeleitete konkrete Erfolgskriterien vereinbart. Jeder zweiten Vereinbarungsrunde wird die Institutionelle Evaluation (s. [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre#6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung|Kap. 6.3]]) vorangestellt.
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/verwaltung/entwicklungsplanung/strukturentwicklung.php Dez. HSPL]
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/verwaltung/entwicklungsplanung/aufgaben-zlv.php Dez. HSPL]


[https://www.uni-due.de/de/universitaet/entwicklungsplanung.php Entwicklungsplanung]
[https://www.uni-due.de/de/universitaet/entwicklungsplanung.php Entwicklungsplanung]
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# weitere Ziele.
# weitere Ziele.


Gleichstellungs- und Diversitätsziele sind als Querschnittsaufgaben Bestandteil in allen Gliederungspunkten. Der Entwicklungsbericht erfolgt grundsätzlich auf Lehreinheitsebene. Die Gesamtplanung der Fakultät wird den Berichten der Lehreinheiten vorangestellt. Der Entwicklungsbericht umfasst a) IST-Beschreibung (Status quo), b) Zielplanung (zwei Jahre über die Laufzeit der ZLV hinausgehend) sowie c) Zielführende Maßnahmen während der Laufzeit. Bei Vorliegen eines Selbstberichts für die Institutionelle Evaluation (s. Kap. 6.3) braucht die Fakultät in dem betreffenden Jahr keinen neuen Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV vorzulegen.  
Gleichstellungs- und Diversitätsziele sind als Querschnittsaufgaben Bestandteil in allen Gliederungspunkten. Der Entwicklungsbericht erfolgt grundsätzlich auf Lehreinheitsebene. Die Gesamtplanung der Fakultät wird den Berichten der Lehreinheiten vorangestellt. Der Entwicklungsbericht umfasst a) IST-Beschreibung (Status quo), b) Zielplanung (zwei Jahre über die Laufzeit der ZLV hinausgehend) sowie c) Zielführende Maßnahmen während der Laufzeit. Bei Vorliegen eines Selbstberichts für die [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre#6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung|Institutionelle Evaluation]] braucht die Fakultät in dem betreffenden Jahr keinen neuen Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV vorzulegen.  
Falls eine Fakultät es wünscht, kann sie ihren Selbstbericht im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisieren oder ergänzen. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im Vereinbarungsraster zu den ZLV dokumentiert. Die Fakultäten füllen ein neues Vereinbarungsraster zu den ZLV aus, das als Grundlage für die zu schließenden ZLV dient. Allerdings kann der Selbstbericht mit Bezug auf die ZLV konkretisiert werden und sollte mit Blick auf die zu vereinbarenden Maßnahmen ergänzt werden. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im ZLV-Vereinbarungsraster dokumentiert. Die Fakultäten füllen ein neues ZLV-Vereinbarungsraster aus, das als Grundlage für die zu abzuschließenden ZLV dient. In den Entwicklungsgesprächen zwischen Rektorat und Fakultäten – fakultativ begleitet von einem Mitglied der KEF – wird die Zielerreichung der vorangegangenen ZLV anhand des ZLV-Statusrasters betrachtet. Anhand von Datensets, die den Fakultäten vom Dezernat Wirtschaft und Finanzen, Sg. Finanzmanagement & Controlling zur Verfügung gestellt werden und die wesentliche Kennzahlen enthalten, werden die Entwicklung und aktuelle Situation der Fakultät diskutiert. Es erfolgt eine Erörterung der von der Fakultät im ZLV-Vereinbarungsraster aufgeführten Leistungen/Dienstleistungen. Die Ergebnisse der Erörterung werden im ZLV-Vereinbarungsraster verbindlich festgehalten. Bewilligungen aus dem Innovationsfonds [[3 - Hochschulsteuerung|(s. Kap. 3.3.2)]] werden ebenfalls im ZLV-Vereinbarungsraster ausgewiesen. Der*die Rektor*in und die Fakultäten unterzeichnen abschließend die ZLV. Die Ergebnisse werden im Intranet veröffentlicht. Das Dez. HSPL koordiniert und organisiert das ZLV-Verfahren.
Falls eine Fakultät es wünscht, kann sie ihren Selbstbericht im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisieren oder ergänzen. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im Vereinbarungsraster zu den ZLV dokumentiert. Die Fakultäten füllen ein neues Vereinbarungsraster zu den ZLV aus, das als Grundlage für die zu schließenden ZLV dient. Allerdings kann der Selbstbericht mit Bezug auf die ZLV konkretisiert werden und sollte mit Blick auf die zu vereinbarenden Maßnahmen ergänzt werden. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im ZLV-Vereinbarungsraster dokumentiert. In den Entwicklungsgesprächen zwischen Rektorat und Fakultäten – fakultativ begleitet von einem Mitglied der KEF – wird die Zielerreichung der vorangegangenen ZLV anhand des ZLV-Statusrasters betrachtet. Anhand von Datensets, die den Fakultäten vom Dezernat Wirtschaft und Finanzen, Sg. Finanzmanagement & Controlling zur Verfügung gestellt werden und die wesentliche Kennzahlen enthalten, werden die Entwicklung und aktuelle Situation der Fakultät diskutiert. Es erfolgt eine Erörterung der von der Fakultät im ZLV-Vereinbarungsraster aufgeführten Leistungen/Dienstleistungen. Die Ergebnisse der Erörterung werden im ZLV-Vereinbarungsraster verbindlich festgehalten. Bewilligungen aus dem [[3_-_Hochschulsteuerung#3.3.2_-_Interne_Mittelverteilung|Innovationsfonds]] werden ebenfalls im ZLV-Vereinbarungsraster ausgewiesen. Der:Die Rektor:in und die Fakultäten unterzeichnen abschließend die ZLV. Die Ergebnisse werden im Intranet veröffentlicht. Das Dez. HSPL koordiniert und organisiert das ZLV-Verfahren.
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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die jährliche Betrachtung der Lehreinheiten dient der kontinuierlichen Qualitätssicherung im laufenden Studienbetrieb, die sechsjährliche vertiefte Betrachtung der Studiengänge hat deren Rezertifizierung/Reakkreditierung zum Ziel.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die jährliche Betrachtung der Lehreinheiten dient der kontinuierlichen Qualitätssicherung im laufenden Studienbetrieb, die sechsjährliche vertiefte Betrachtung der Studiengänge hat deren [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem#5.3 - Kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehre – Reakkreditierung von Studiengängen|Reakkreditierung]] zum Ziel.
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/verwaltung/entwicklungsplanung/aufgaben-qualitaetskonzepte.php Qualitätskonzepte der Fakultäten 📄🔒]
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/qm/ Qualitätskonzepte der Fakultäten auf dem QM-Portal 📄]
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| '''Ablauf:''' Zur laufenden Qualitätssicherung führt die Fakultät einmal im Jahr autonom auf Grundlage ihres Qualitätskonzepts die Qualitätskonferenzen durch, wobei zwischen den jährlichen Qualitätskonferenzen auf Lehreinheitsebene und den sechsjährlichen Qualitätskonferenzen zur vertieften Betrachtungen der Studiengänge, die deren Rezertifizierung/Reakkreditierung zum Ziel hat, zu unterscheiden ist. Im Rahmen des kontinuierlichen jährlichen Verfahrens erfolgt auf Lehreinheitsebene die Gesamtbetrachtung von Studium und Lehre. Die vertiefte Betrachtung der einzelnen Studiengänge erfolgt einmal in sechs Jahren, wobei der Betrachtungszeitpunkt zwischen Fakultät und dem Dez. HSPL abgestimmt und im vom Rektorat beschlossenen '''Zeitplan für die vertiefte Betrachtung der Studiengänge''' („Sechs-Jahres-Plan“) festgehalten wird. || [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/intern/ablaufdiagramm_kontinuierliche_qs.pdf Ablaufdiagramm Kontinuierliche QS der LA-Studiengänge 📄🔒]
| '''Ablauf:''' Zur laufenden Qualitätssicherung führt die Fakultät einmal im Jahr autonom auf Grundlage ihres Qualitätskonzepts die Qualitätskonferenzen durch, wobei zwischen den jährlichen Qualitätskonferenzen auf Lehreinheitsebene und den sechsjährlichen Qualitätskonferenzen zur vertieften Betrachtungen der Studiengänge, die deren Reakkreditierung zum Ziel hat, zu unterscheiden ist. Im Rahmen des kontinuierlichen jährlichen Verfahrens erfolgt auf Lehreinheitsebene die Gesamtbetrachtung von Studium und Lehre. Die vertiefte Betrachtung der einzelnen Studiengänge erfolgt einmal in sechs Jahren, wobei der Betrachtungszeitpunkt zwischen Fakultät und dem Dez. HSPL abgestimmt und im vom Rektorat beschlossenen '''Zeitplan für die vertiefte Betrachtung der Studiengänge''' („Sechs-Jahres-Plan“) festgehalten wird (ausführlich s. [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem#5.3 - Kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehre – Reakkreditierung von Studiengängen|Kap 5.3]]). || [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/ablaufdiagramm_kontinuierliche_qs_26-01-2022.pdf Ablaufdiagramm Kontinuierliche Qualitätssicherung auf Studiengangs- und Lehreinheitsebene 📄🔒]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/6-jahres-plan_rebefassung_25-09-2019.pdf Zeitplan Vertiefte Betrachtung der Studiengänge 📄🔒]
[https://imperia.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/6-jahres-plan_aktuell.pdf Zeitplan Vertiefte Betrachtung der Studiengänge 📄]
 
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== 6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung ==
=== 6.3.1 - Institutionelle Evaluation ===
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| Zur Vorbereitung der Qualitätskonferenzen werden den Dekanaten mit einem '''Auftaktanschreiben''' der*des Prorektors*in für Studium und Lehre '''Datensets''' für die Lehreinheiten und die im jeweiligen Turnus vertieft zu betrachtenden Studiengänge zur Verfügung gestellt, die spezifisch aufbereitete Informationen aus dem QM-System (Kennzahlen, Controllingdaten und bei ausreichenden Fallzahlen auch die Ergebnisse aus Befragungen und Evaluationsinstrumenten) enthalten.  || [https://www.uni-due.de/verwaltung/entwicklungsplanung/studium_lehre.php Dez. HSPL]
| style="width: 80%"| '''Ziel Institutionelle Evaluation''': Die Institutionelle Evaluation dient der Weiterentwicklung der evaluierten Einheit unter Beteiligung externer Peers und bereitet jeden zweiten Zyklus der [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.1_-_Ziel_und_Leistungsvereinbarungen|ZLV]] der Fakultäten mit dem Rektorat vor. Alle Fakultäten, zentralen Einrichtungen und Forschungsprofilschwerpunkte der UDE durchlaufen das Verfahren. Im Rahmen der Institutionellen Evaluation werden alle Leistungsbereiche (Studium und Lehre, Forschung, Services und Organisation) einer Einrichtung bewertet. Im Falle der Evaluation von Fakultäten sind auch die Studiengänge sowie die Studien- und Prüfungsorganisation Gegenstand der externen Evaluation. Das Verfahren stellt steuerungsrelevante Informationen für die Verknüpfung zentraler und dezentraler Entwicklungsplanung bereit.
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| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/qm/inst_eval.php Institutionelle Evaluation]
| Darüber hinaus erhalten die Fakultäten die je aktuellen '''Qualitätsberichtsvorlagen''' und ggf. weitere relevante Informationen zum anstehenden Qualitätsturnus. Die Fakultät hat nun die Aufgabe, die Qualitätskonferenz gemäß den in den Qualitätskonzepten festgelegten Verfahren einzuberufen, vorzubereiten und durchzuführen. Dabei kann die Fakultät auf Wunsch durch das Dez. HSPL oder das ZLB und das ZHQE unterstützt werden. Im Rahmen der Qualitätskonferenz werden übergreifende Qualitätsfragen für die Lehre innerhalb der Lehreinheit erörtert. Bei der vertieften Betrachtung der Studiengänge ist neben den umfassenden Aspekten auch die Einhaltung der rechtlichen Akkreditierungsvorgaben (ausgewiesen in der Akteur-Kriterienmatrix/AKM) zu fokussieren, da das Rektorat seine Rezertifizierungs-/Reakkreditierungsentscheidung auf Grundlage der vertieften Betrachtungen trifft. Die Konferenzen sind unter Beteiligung der Prüfungsausschüsse, von Studierenden und Lehrenden aus dem Mittelbau und ggf. externen Dienstleistungsgebern durchzuführen. Aus den Qualitätskonferenzen gehen Vorschläge für (kurzfristige) Follow-ups hervor, die in die Qualitätsberichte aufgenommen werden. Im Nachgang der Qualitätskonferenz übermittelt der*die Dekan*in die auf den Qualitätskonferenzen basierenden '''Qualitätsberichte''' für die Lehreinheiten sowie die vertieft betrachteten Studiengänge an das Dez. HSPL. Das Dez. HSPL, das ZLB und das Justitiariat kommentieren die Berichte für die Gespräche zwischen Prorektor*in für Studium und Lehre und Fakultät. Der*die Prorektor*in bespricht die aus den Qualitätsberichten hervorgehenden zentralen Handlungsfelder in den jährlichen Qualitätsgesprächen mit den Fakultäten und es werden (kurzfristige) Follow-ups (auf Lehreinheits- oder Studiengangsebene) zur Qualitätsentwicklung vereinbart. Das Dezernat HSPL fertigt ein Gesprächsprotokoll an, das zwischen allen Beteiligten einvernehmlich abgestimmt wird und als zentrales Dokument in den weiteren Prozess einfließt. || [https://www.uni-due.de/verwaltung/organisation/hep_dokumente.php#studium Vorlage Qualitätsberichte 📄🔒]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/akteur-kriterienmatrix_inkl_anhang_20.03.2019.pdf Akteur-Kriterienmatrix AKM 📄🔒]
[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zhqe/intern/ie-zlv_zeitplanung_2018-2028.pdf Zeitplan 🔒📄]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/verfahrensplan_kurzfr_follow-ups_re-befassung_25-09-2019.pdf Verfahrensplan zu kurzfristigen Follow-up Maßnahmen 📄🔒]
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/b/bd/Ablaufuebersicht_InstEval_2022.pdf Ablaufübersicht Institutionelle Evaluation]
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| Mit den Ergebnissen der jährlichen Betrachtung auf Lehreinheitsebene (nur derjenigen Lehreinheiten, denen Lehramtsstudiengänge zugeordnet sind) sowie den vertieften Betrachtungen der Lehramtsstudiengänge befasst sich vor abschließender Rektoratsbefassung auch der '''erweiterte ZLB-Vorstand'''. Das Gremium setzt sich zusammen aus dem ZLB-Vorstand (Vertreter*innen der Fakultäten, Statusgruppen und Schulpraxis), einem*r Vertreter*in des MSB und einem*r Vertreter*in des Dez. HSPL. Neben der kontinuierlichen Qualitätssicherung der betrachteten Lehreinheiten und Studiengänge gehören zu den im erweiterten Vorstand betrachteten Fragen das Monitoring der Standards für die Lehrerbildung, Fragen des UDE-Modells der Lehrerbildung und die Beratung übergreifender Aspekte des Lehramts wie z. B. Studierbarkeit im Lehramt oder Abstimmung von Studium und Praxisphasen in der Lehrerbildung.
| '''Vorbereitung:''' In einem Vorbereitungsgespräch zwischen dem verantwortlichen Rektoratsmitglied, dem Dez. HSPL, dem Science Support Centre (SSC) sowie dem ZHQE werden spezifische Fragestellungen an die externe Gutachter:innengruppe, die über den standardisierten Selbstberichtsleitfaden hinausgehen, zusammengetragen und im anschließenden Auftaktgespräch mit der Leitung der zu evaluierenden Einrichtung erörtert.
Auf Basis der relevanten Datensets, Qualitätsberichte und Gesprächsprotokolle und der Berichte der Ressorts des ZLB können, neben den zwischen Fakultät und Prorektor*in vereinbarten, auch zusätzliche (kurzfristige) Follow-ups beschlossen werden. Dem Rektorat werden die Empfehlungen zur Rezertifizierung der vertieft betrachteten Lehramtsstudiengänge ausgesprochen oder es wird die Versagung der Aussprache der Rezertifizierung eines Lehramtsstudiengangs empfohlen.
'''Durchführung der Evaluation:''' Auf Basis des Leitfadens erstellt die zu evaluierende Einrichtung einen Selbstbericht. Der Berichtserstellung geht i. d. R. ein durch die Einrichtung organisierter Selbstreflexionsprozess voraus, für den das ZHQE auf Anfrage einen moderierten Stärken-Schwächen-Workshop durchführen kann. Zur Selbstreflexion können die jährlichen Qualitätsberichte, weitere hochschulstatistische Daten sowie vorliegende Ergebnisse aus internen und externen Evaluationen ([[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.4.1_-_Befragungsbasierte_Lehrveranstaltungsbewertung|Lehrevaluation]], [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.6_-_Absolventinnen-_und_Absolventenstudien|Absolvent:innenstudien]], Rankings) herangezogen werden. Im Falle der Evaluation von Fakultäten ist eine Stellungnahme der Studierenden bzw. der Fachschaft zur Lehre Teil des Selbstberichts. Die institutionelle Evaluation von Forschungsprofilschwerpunkten umfasst nur bei Bedarf seitens des Rektorates eine Bewertung durch externe Gutachter:innen.  
|| [https://zlb.uni-due.de/das-zentrum/zlb-gremien/erweiterter-vorstand/ erweiterter Vorstand des ZLB]
|| Hinweis: Folgende und weitere Dokumente sind auf der Webseite "Institutionelle Evaluation" abrufbar:
[https://www.uni-due.de/qm/inst_eval.php Leitfäden für die Erstellung der Selbstberichte und Stellungnahmen auf dem QM-Portal]
 
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| Den Abschluss des Verfahrens bildet ein '''Rektoratsworkshop''', in dem sich das Rektorat mit den Ergebnissen der kontinuierlichen Qualitätssicherung befasst. Es werden die Rezertifizierungs-/Reakkreditierungsentscheidungen für die Fach- und Lehramtsstudiengänge, die die vertiefte Betrachtung durchlaufen haben und Beschlüsse der (kurzfristigen) Follow-ups getroffen. Die Rezertifizierung/Reakkreditierung gilt für sechs Jahre. Das Rektorat nimmt darüber hinaus die Ergebnisse der Betrachtungen auf Lehreinheitsebene zur Kenntnis und beschließt entsprechende (kurzfristige) Follow-ups. Das Rektorat kann (kurzfristige) Follow-ups beschließen, die nicht einvernehmlich mit den Fakultäten und dem erweiterten ZLB-Vorstand abgestimmt wurden. Die Rektoratsbeschlüsse, die Protokolle der '''Qualitätsgespräche und die Beschlüsse des erweiterten ZLB-Vorstands''' werden im Sinne der Dokumentation gemäß Studienakkreditierungsverordnung NRW nach Kenntnisnahme durch das Rektorat auf der Homepage der UDE veröffentlicht.
| Die Auswahl der externen Gutachter:innen (i. d. R. fünf Personen, inkl. Vertretung der Berufspraxis und studentische Vertretung) erfolgt auf Vorschlag der zu evaluierenden Einrichtung nach geregelten Vorgaben und in Abstimmung mit dem Rektorat.
|| [https://www.uni-due.de/verwaltung/entwicklungsplanung/aufgaben-qualitaetsicherung.php Ergebnisse der kontinuierlichen Qualitätssicherung 📄🔒]
Auf der Grundlage des Selbstberichtes hält die Gutachter:innengruppe ihre ersten Eindrücke in Form einer schriftlichen Vorab-Stellungnahme fest, die der Vorbereitung der Begehung dient. Im Rahmen einer zweitägigen Begehung haben die Gutachter:innen Gelegenheit, Gespräche mit Vertreter:innen aller Akteursgruppen der zu evaluierenden Einrichtung bzgl. aller zu betrachtenden Leistungsbereiche zu führen und ihre Eindrücke zu validieren. Im Falle der Evaluation von Fakultäten findet mindestens ein Gespräch mit Studierenden statt. Die Gutachter:innen legen ihre Bewertung und ihre Empfehlungen in einem Gutachten nieder.
|| [https://www.uni-due.de/qm/inst_eval.php Hinweise zur Auswahl von Gutachter:innen auf dem QM-Portal]
 
[https://www.uni-due.de/qm/inst_eval.php Informationen für externe Gutachter:innen auf dem QM-Portal]
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|'''''Kurzfristige''''' '''Follow-ups''' müssen fakultätsseitig i.d.R. innerhalb von neun Monaten umgesetzt werden. Dabei wird die Fakultät bedarfsgerecht beraten und von den jeweils zuständigen hochschulinternen Akteuren unterstützt. Die Umsetzung der Maßnahmen wird dem Rektorat in Form eines Fakultätsberichts über das Dez. HSPL nachgewiesen, wobei die Zertifizierung/ Akkreditierung nach '''Erfüllung''' der Follow-ups auf den Zeitraum von insgesamt sechs Jahren ausgedehnt wird.
|'''Follow-up:''' Wenn eine Fakultät, eine zentrale Einrichtung oder ein Profilschwerpunkt in einem Jahr an der Institutionellen Evaluation teilnimmt, braucht in diesem Jahr kein neuer Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV (s. Kap. [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.1_-_Ziel_und_Leistungsvereinbarungen|6.1]]) erstellt zu werden. Falls gewünscht, kann der Selbstbericht aber selbstverständlich im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisiert oder ergänzt werden. Dies könnte insbesondere hinsichtlich der Zielplanung der Einrichtung und der zielführenden Maßnahmen während der Laufzeit der ZLV sinnvoll sein. Die im Selbstbericht niedergelegten Ergebnisse der internen Reflexion sowie die im externen Gutachten zusammengetragenen Bewertungen und Empfehlungen fließen in das Vereinbarungsraster zu den ZLV ein, das von der dezentralen Organisationseinheit vorgelegt wird und als Basis für die Zielvereinbarungsgespräche zwischen dem Rektorat und den dezentralen Organisationseinheiten der Hochschule dient.
Die Umsetzung der '''Follow-ups''' wird im Rahmen der kontinuierlichen Qualitätssicherung überprüft. Die Fakultäten müssen i.d.R. zwei Jahre nach Aussprache der Maßnahme Angaben zu deren Umsetzungsstand machen. Der*die Prorektor*in für Studium und Lehre erörtert den Status der Follow-ups im Qualitätsgespräch mit der Fakultät und vereinbart ggf. Folgemaßnahmen bei Nichterfüllung.
 
|| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/entwicklungsplanung/verfahrensplan_kurzfr_follow-ups_re-befassung_25-09-2019.pdf Verfahrensplan kurzfristige Follow-ups 📄🔒]
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== 6.3 - Institutionelle Evaluation und anlassbezogene Evaluation ==
=== 6.3.2 - Anlassbezogene Evaluation ===
 
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| style="width: 80%"| '''Ziel Institutionelle Evaluation''': Die Institutionelle Evaluation dient der Weiterentwicklung der evaluierten Einheit unter Beteiligung externer Peers und bereitet jeden zweiten Zyklus der ZLV der Fakultäten mit dem Rektorat vor. Alle Fakultäten, zentralen Einrichtungen und Forschungsprofilschwerpunkte der UDE durchlaufen das Verfahren. Im Rahmen der Institutionellen Evaluation werden alle Leistungsbereiche (Studium und Lehre, Forschung, Services und Organisation) einer Einrichtung bewertet. Im Falle der Evaluation von Fakultäten sind auch die Studiengänge sowie die Studien- und Prüfungsorganisation Gegenstand der externen Evaluation. Das Verfahren stellt steuerungsrelevante Informationen für die Verknüpfung zentraler und dezentraler Entwicklungsplanung bereit.
| style="width: 80%"| '''Ziel anlassbezogene Evaluation:''' In Ergänzung der obligatorischen Institutionellen Evaluation zur Vorbereitung der ZLV können durch die Fakultäten oder das Rektorat fakultativ maßgeschneiderte Evaluationen veranlasst werden, die sich spezifischen Fragestellungen widmen. Hierbei unterscheiden sich die durch das Rektorat beauftragten Evaluationen hinsichtlich der Systematik des Follow-ups von den durch eine dezentrale Organisationseinheit selbst in Auftrag gegebenen Verfahren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch. Die fakultativen Verfahren der Institutionellen Evaluation stellen in erster Linie Problemanalysen und Informationen über Lösungsansätze und Entwicklungsperspektiven bereit. || style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/qm/anlassbez_eval.php Anlassbezogene Evaluation]
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Institutionelle Evaluation]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zfh/inst_eval_zeitplan.pdf Zeitplan 📄]
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/3/3f/Ablaufuebersicht_anlassbezogene-Eval_2022.pdf Ablaufübersicht anlassbezogene Evaluation]
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| '''Vorbereitung:''' In einem Vorbereitungsgespräch zwischen dem verantwortlichen Rektoratsmitglied, dem Dez. HSPL, dem Science Support Centre (SSC) sowie dem ZHQE werden spezifische Fragestellungen an die externe Gutachter*innengruppe, die über den standardisierten Selbstberichtsleitfaden hinausgehen, zusammengetragen und im anschließenden Auftaktgespräch mit der Leitung der zu evaluierenden Einrichtung erörtert.
| '''Vorbereitung:''' In einem Beratungsgespräch klären der:die Auftraggebende (Rektorat oder dezentrale Organisationseinheit) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das dem Verfahrensdesign zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Evaluationsinstrumente sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der Evaluation erteilt. Gemeinsam mit der zu evaluierenden Einrichtung wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Einrichtungsöffentlichkeit wird über das Evaluationsverfahren angemessen informiert.
'''Durchführung der Evaluation:''' Auf Basis des Leitfadens erstellt die zu evaluierende Einrichtung einen Selbstbericht. Der Berichtserstellung geht i. d. R. ein durch die Einrichtung organisierter Selbstreflexionsprozess voraus, für den das ZHQE auf Anfrage einen moderierten Stärken-Schwächen-Workshop durchführen kann. Zur Selbstreflexion können die jährlichen Qualitätsberichte, weitere hochschulstatistische Daten sowie vorliegende Ergebnisse aus internen und externen Evaluationen (Lehrevaluation, Absolvent*innenstudien, Rankings) herangezogen werden. Im Falle der Evaluation von Fakultäten ist eine Stellungnahme der Studierenden bzw. der Fachschaft zur Lehre Teil des Selbstberichts. Die institutionelle Evaluation von Forschungsprofilschwerpunkten umfasst nur bei Bedarf seitens des Rektorates eine Bewertung durch externe Gutachter*innen.
'''Durchführung:''' Für die Durchführung von Evaluationen stellt das ZHQE eine Reihe von sozialwissenschaftlichen Evaluationsmethoden und Tools bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst Befragungen (von Mitarbeiter:innen, Studierenden, Arbeitgeber:innen etc.), Gruppeninterviews, Workshops, SWOT-Analysen und Peer-Reviews. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer eines Evaluationsverfahrens hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen für das Verfahren ab.
|| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zfh/170411_inst_eval_gliederung_selbstbericht_fakultaeten.pdf Leitfaden Selbstbericht Fakultäten 📄]
 
[https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Leitfaden Selbstbericht zentrale Einrichtungen 📄]
 
[https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Leitfaden Selbstbericht Forschungsprofilschwerpunkte 📄]
 
[https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Leitfaden Stellungsnahme der Studierenden 📄]
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| Die Auswahl der externen Gutachter*innen (i. d. R. fünf Personen, inkl. Vertretung der Berufspraxis und studentische Vertretung) erfolgt auf Vorschlag der zu evaluierenden Einrichtung nach geregelten Vorgaben und in Abstimmung mit dem Rektorat.  
| '''Follow-Up:''' Den durch das Rektorat beauftragten Evaluationsverfahren folgt i. d. R. eine frei durch die evaluierende Einrichtung zu gestaltende Aufbereitung der Evaluationsergebnisse sowie ggf. die Ableitung von Umsetzungsmaßnahmen, die in Entwicklungsgesprächen mit dem Rektorat abgestimmt werden.
Auf der Grundlage des Selbstberichtes hält die Gutachter*innengruppe ihre ersten Eindrücke in Form einer schriftlichen Vorab-Stellungnahme fest, die der Vorbereitung der Vor-Ort-Begehung dient. Im Rahmen einer zweitägigen Begehung haben die Gutachter*innen Gelegenheit, Gespräche mit Vertreter*innen aller Akteursgruppen der zu evaluierenden Einrichtung bzgl. aller zu betrachtenden Leistungsbereiche zu führen und ihre Eindrücke zu validieren. Im Falle der Evaluation von Fakultäten findet mindestens ein Gespräch mit Studierenden statt. Die Gutachter*innen legen ihre Bewertung und ihre Empfehlungen in einem Gutachten nieder.
Über die Durchführung von durch eine dezentrale Organisationseinheit beauftragten Evaluationen erhält das Rektorat Kenntnis. Über die Bereitstellung der Evaluationsergebnisse für das Rektorat entscheidet die evaluierte Einrichtung.
|| [https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Hinweise zur Auswahl von Gutachter/innen 📄]
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[https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Hinweise für externe Gutachter*innen]
=== 6.3.3 - Externe Studiengangsbegutachtung  ===
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|Follow-up: Wenn eine Fakultät, eine zentrale Einrichtung oder ein Profilschwerpunkt in einem Jahr an der Institutionellen Evaluation teilnimmt, braucht in diesem Jahr kein neuer Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV (s. Kap. 6.1) erstellt zu werden. Falls gewünscht, kann der Selbstbericht aber selbstverständlich im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisiert oder ergänzt werden. Dies könnte insbesondere hinsichtlich der Zielplanung der Einrichtung und der zielführenden Maßnahmen während der Laufzeit der ZLV sinnvoll sein. Die im Selbstbericht niedergelegten Ergebnisse der internen Reflexion sowie die im externen Gutachten zusammengetragenen Bewertungen und Empfehlungen fließen in das Vereinbarungsraster zu den ZLV ein, das von der dezentralen Organisationseinheit vorgelegt wird und als Basis für die Zielvereinbarungsgespräche zwischen dem Rektorat und den dezentralen Organisationseinheiten der Hochschule dient.
| style="width: 80%"| Die externe Studiengangsbegutachtung dient der unabhängigen fachlichen Bewertung eines Studiengangs und insbesondere der Beachtung der fachlich-inhaltlichen Kriterien für Studiengänge gemäß StudakVO NRW. Sie ist grundsätzlich bei der [[5_-_Der_Studiengang_im_Qualit%C3%A4tsmanagementsystem#5.1_-_Einrichtung_und_Akkreditierung_eines_neuen_Studiengangs|Einrichtung und Akkreditierung]] eines Fachstudiengangs durchzuführen. Darüber hinaus kann sie im Rahmen der [[5_-_Der_Studiengang_im_Qualit%C3%A4tsmanagementsystem#5.3_-_Kontinuierliche_Qualit.C3.A4tssicherung_der_Lehre_.E2.80.93_Reakkreditierung_von_Studieng.C3.A4ngen|Reakkreditierung eines Fach- oder Lehramtsstudiengangs]] oder bei [[5_-_Der_Studiengang_im_Qualit%C3%A4tsmanagementsystem#5.4_-_.28Wesentliche.29_.C3.84nderung_eines_Studiengangs|wesentlichen Änderungen eines Fach- oder Lehramtsstudiengangs]] nach entsprechendem Beschluss der Fakultät oder des Rektorats durch den:die Rektor:in in Auftrag gegeben werden. Im Falle der Lehramtsstudiengänge kann auch das MSB eine externe Begutachtung fordern. Die Koordination liegt beim ZHQE in Abstimmung mit den relevanten Akteur:innen der betroffenen Fakultät und der zuständigen Mitarbeiter:innen des Dez. HSPL und - bei Lehramtsstudiengängen - des ZLB. Bei reglementierten Studiengängen werden über das Dez. HSPL die entsprechenden Stellen (Kirchen, Ministerien) eingebunden. || style="width: 20%"|
[[Datei:Abb 3 2019.jpg|gerahmt|links|Abb. 3: Ablaufübersicht Institutionelle Evaluation]]
[https://www.uni-due.de/qm/anlassbez_eval.php Externe Studiengangsbegutachtung]
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[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/a/a6/Ablaufuebersicht_externeStudiengangsbegutachtung_2022.pdf Ablaufübersicht externe Studiengangbegutachtung]
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| '''Ziel anlassbezogene Evaluation:''' In Ergänzung der obligatorischen Institutionellen Evaluation zur Vorbereitung der ZLV können durch die Fakultäten oder das Rektorat fakultativ maßgeschneiderte Evaluationen veranlasst werden, die sich spezifischen Fragestellungen widmen. Hierbei unterscheiden sich die durch das Rektorat beauftragten Evaluationen hinsichtlich der Systematik des Follow-ups von den durch eine dezentrale Organisationseinheit selbst in Auftrag gegebenen Verfahren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch. Die fakultativen Verfahren der Institutionellen Evaluation stellen in erster Linie Problemanalysen und Informationen über Lösungsansätze und Entwicklungsperspektiven bereit. || [https://www.uni-due.de/ZHQE/inst_evaluation.php Institutionelle und anlassbezogene Evaluation]
| Es lassen sich '''zwei Varianten''' unterscheiden:
* Einzelbegutachtungen nach Aktenlage
* Begutachtung mit Begehung (im Folgenden Entwicklungsworkshop) und anschließendem Gruppengutachten
In beiden Varianten werden zu Beginn des Verfahrens Fragestellungen entwickelt, die der Evaluation zu Grunde gelegt werden. Diese Fragen haben vorrangig einen qualitätsentwickelnden Charakter, leiten sich aus den fachlich-inhaltlichen Kriterien der StudakVO ab (bei Lehramt auf diesbezügliche gesetzliche Anforderungen) und können sich bspw. auf das Studiengangskonzept, den Zuschnitt der Module, neu geschaffene Wahlmöglichkeiten o. ä. beziehen. Die Abstimmung der Fragestellungen und des Formats ist zentral für das Verfahren. Sie findet in Gesprächen zwischen den Vertreter:innen der Fakultät, des Rektorats, des Dez. HSPL und des ZHQE statt (bei Lehramt auch mit dem ZLB und dem MSB). Die finale Entscheidung über die Fragestellungen trifft das Rektorat im Benehmen mit der Fakultät (bei Lehramt auch mit dem MSB).
Im nächsten Schritt werden die externen Gutachter:innen von der Fakultät vorgeschlagen. Es werden in der Regel mindestens vier Gutachter:innen eingeladen. Der Gutachter:innengruppe soll je nach Fragestellung ein studentisches Mitglied und ein:e Vertreter:in der Berufspraxis angehören. Bei Lehramtsstudiengängen ist ein:e Fachdidaktiker:in einzubeziehen. Bei laufenden Studiengängen ist idealerweise zusätzlich ein:e Absolvent:in einzubeziehen. Um die Unabhängigkeit der externen Gutachter:innen zu gewährleisten, gelten dieselben Kriterien wie für die Auswahl der Gutachter:innen im Rahmen der Institutionellen Evaluation.  
|| [https://www.uni-due.de/qm/anlassbez_eval.php Hinweise zur Auswahl von Gutachter:innen auf dem QM-Portal]
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| '''Vorbereitung:''' In einem Beratungsgespräch klären der Auftraggeber (Rektorat oder dezentrale Organisationseinheit) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das dem Verfahrensdesign zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Evaluationsinstrumente sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der Evaluation erteilt. Gemeinsam mit der zu evaluierenden Einrichtung wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Einrichtungsöffentlichkeit wird über das Evaluationsverfahren angemessen informiert.
| Die externe Studiengangsbegutachtung erfolgt auf Basis eines Selbstberichts der Fakultät, der im Benehmen mit dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung den Gutachter:innen zur Verfügung gestellt wird. Hierbei handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um einen ausformulierten Selbstbericht, sondern um eine Zusammenstellung aussagekräftiger Dokumente, die je nach Verfahren (für neue oder bestehende Studiengänge) vorliegen:
'''Durchführung:''' Für die Durchführung von Evaluationen stellt das ZHQE eine Reihe von sozialwissenschaftlichen Evaluationsmethoden und Tools bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst Befragungen (von Mitarbeitern*innen, Studierenden, Arbeitgebern etc.), Gruppeninterviews, Workshops, SWOT-Analysen und Peer-Reviews. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer eines Evaluationsverfahrens hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen für das Verfahren ab.
* Kurzdarstellung UDE und der Fakultät
'''Follow-Up:''' Den durch das Rektorat beauftragten Evaluationsverfahren folgt i. d. R. eine frei durch die evaluierende Einrichtung zu gestaltende Aufbereitung der Evaluationsergebnisse sowie ggf. die Ableitung von Umsetzungsmaßnahmen, die in Entwicklungsgesprächen mit dem Rektorat abgestimmt werden.
* LLS 2025 und Digitalisierungsstrategie der UDE
Über die Durchführung von durch eine dezentrale Organisationseinheit beauftragten Evaluationen erhält das Rektorat Kenntnis. Über die Bereitstellung der Evaluationsergebnisse für das Rektorat entscheidet die evaluierte Einrichtung.
* Studiengangskonzept
[[Datei:Abb 4 neu.gif|gerahmt|links|Abb. 4: Ablaufübersicht Flexible und anlassbezogene Evaluation]]
* Prüfungsordnung
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* Studienplan
* Modulhandbuch
* Ziele-Module-Matrix
* Datenset/Datencockpit
* Quantifizierung/Auslastungsberechnung
* weitere relevante Unterlagen (Qualitätsberichte/Factsheets und Follow-ups, Befragungsergebnisse, etc.)
* ggf. zusätzliche Informationen zur Beantwortung der fokussierten Fragestellungen
* Leitfragengestützte Stellungnahme von Vertreter:innen der Studierenden
Das weitere Vorgehen hängt von der gewählten Variante der externen Begutachtung ab.
 
'''Einzelbegutachtungen nach Aktenlage:''' Die Einzelbegutachtung nach Aktenlage beruht vorwiegend auf dem o. g. Selbstbericht. Nach Bedarf wird den Gutachter:innen jedoch ca. vier Wochen nach Erhalt des Selbstberichts die Möglichkeit gegeben, in einer Videokonferenz mit den Vertreter:innen der Fakultät und anderen Mitgliedern der Universität (z. B. einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen mit dem ZLB) mögliche Fragen zu klären. Um ein authentisches Bild von der Situation in den zu evaluierenden Studiengängen aus Studierendenperspektive zu bekommen, kann auch eine Videokonferenz mit studentischen Vertreter:innen der Studierenden durchgeführt werden. Die Videokonferenzen werden vom ZHQE organisiert und moderiert. Im Anschluss an die Videokonferenzen legen die Gutachter:innen ihre Einschätzungen in Einzelgutachten dar. Sie beantworten dabei individuell die Evaluationsfragen und geben darüber hinausgehende Empfehlungen zur Weiterentwicklung der zu evaluierenden Studiengänge.
 
'''Begutachtung mit Entwicklungsworkshop und anschließendem Gruppengutachten:''' Ein Entwicklungsworkshop ist eine in der Regel ganztägige Veranstaltung, die den Gutachter:innen die Gelegenheit gibt, sowohl vertiefte Informationen von Mitgliedern der Universität einzuholen, als auch die Möglichkeit bietet, Weiterentwicklungsmaßnahmen gemeinsam mit Studiengangsverantwortlichen zu diskutieren. Es kann eine klassische Begehung durchgeführt werden, im Rahmen derer Gespräche mit Lehrenden, Studierenden, Studiengangsverantwortlichen, Rektorat etc. geführt werden. Die Ausgestaltung des Workshops richtet sich jedoch danach, wie die Fakultät möglichst umfassende und passgenaue Einschätzungen und Empfehlungen aus externer Perspektive für die (Weiter-)Entwicklung ihres Studiengangs gewinnen kann. Dem Gespräch mit den Vertreter:innen der Studierenden kommt in jedem Fall eine zentrale Rolle zu. Die Entwicklungsworkshops werden durch das ZHQE organisiert und moderiert. Die Durchführung ist auch online per Videokonferenz möglich. Im Anschluss an den Entwicklungsworkshop legen die Gutachter:innen ihre Einschätzungen und Empfehlungen in einem gemeinsamen externen Gutachten nieder.  
 
Die Fakultät hat die Möglichkeit (koordiniert vom ZHQE), eine schriftliche Stellungnahme zu dem bzw. den Gutachten zu verfassen, die dem Rektorat, dem Dez. HSPL und im Falle einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen dem ZLB zugeleitet wird. Die Verfahren schließen mit einem Abschlussgespräch zwischen Rektorat und Fakultät, bei dem auf Basis der externen Gutachten ein konstruktiver Dialog über die Stärken und Schwächen des Studiengangs geführt wird und Follow-ups vereinbart werden, die bei der [[5_-_Der_Studiengang_im_Qualitätsmanagementsystem#5.1_-_Einrichtung_und_Akkreditierung_eines_neuen_Studiengangs|Einrichtung und Akkreditierung]] sowie der [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem#5.3 - Kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehre – Reakkreditierung von Studiengängen|vertieften Betrachtung und Reakkreditierung]] oder der [[5_-_Der_Studiengang_im_Qualitätsmanagementsystem#5.4_-_.28Wesentliche.29_.C3.84nderung_eines_Studiengangs|wesentlichen Änderung]] des jeweiligen Studiengangs im jeweiligen Rektoratsbeschluss berücksichtigt werden. Im Falle einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen wird auch das MSB über die Ergebnisse informiert.
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| style="width: 80%"| Im Folgenden werden Befragungs- und Feedbackinstrumente dargestellt, die wertvolle Informationen zu Lehre und Studium liefern. Befragt werden Studierende, Absolventen*innen und ggfs. Studienabbrecher*innen.
| style="width: 80%"| Im Folgenden werden Befragungs- und Feedbackinstrumente dargestellt, die wertvolle Informationen zu Lehre und Studium liefern. Befragt werden Studierende, Absolventen:innen und ggfs. Studienabbrecher:innen.
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/verkuendungsblatt_2017/vbl_2017_64.pdf QM-Ordnung 📄]
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zentralverwaltung/bereinigte_sammlung/3-55.pdf QM-Ordnung 📄]


[https://www.uni-due.de/ZHQE/ ZHQE]
[https://www.uni-due.de/ZHQE/ ZHQE]
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| style="width: 80%" | '''Ziel:''' Die befragungsbasierte Lehrveranstaltungsbewertung soll die beteiligten Lehrenden und Studierenden in die Lage versetzen, bei Bedarf datenbasiert und eigenständig Maßnahmen für Bereiche abzuleiten, die sie betreffen und die sie selbst beeinflussen können.
| style="width: 80%" | '''Ziel:''' Die befragungsbasierte Lehrveranstaltungsbewertung (LVB) soll die beteiligten Lehrenden und Studierenden in die Lage versetzen, bei Bedarf datenbasiert und eigenständig Maßnahmen für Bereiche abzuleiten, die sie betreffen und die sie selbst beeinflussen können.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/ZHQE/lehrevaluation.php Lehrveranstaltungesevaluation]
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/ZHQE/lehrevaluation.php Lehrveranstaltungsevaluation]
 
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/2/22/Ablaufuebersicht_LVB_2022.pdf Ablaufübersicht Lehrveranstaltungsbewertung]
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| '''Vorbereitung:''' Etwa zwei Wochen nach Semesterbeginn informiert das ZHQE die Fakultäten/Lehreinheiten/Institute über den genauen Verfahrensablauf und die jeweiligen Termine. Zudem wird den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten eine Liste aller im laufenden Semester angebotenen Lehrveranstaltungen aus der Studienverwaltungssoftware LSF in Form einer Excel-Tabelle zugesandt, aus denen die Verantwortlichen in den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten diejenigen Lehrveranstaltungen auswählen, die in diesem Semester bewertet werden sollen. Auf Grundlage dieser Auswahl generiert das ZHQE die nötigen Unterlagen (Fragebögen, Deckblätter,  Links zu Online-Befragungen etc.) und stellt diese den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten oder direkt den Lehrenden zur Verfügung. || [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zfh/handbuch_lvb_ude_aktuell.pdf Handbuch zur Lehrveranstaltungsbewertung an der UDE 📄]
| '''Vorbereitung:''' Etwa zwei Wochen nach Semesterbeginn informiert das ZHQE die Fakultäten/Lehreinheiten/Institute über den genauen Verfahrensablauf und die jeweiligen Termine. Zudem wird bei der turnusmäßigen LVB den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten eine Liste aller im laufenden Semester angebotenen Lehrveranstaltungen aus der Studienverwaltungssoftware LSF in Form einer Excel-Tabelle zugesandt, aus denen die Verantwortlichen in den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten diejenigen Lehrveranstaltungen auswählen, die in diesem Semester bewertet werden sollen. Auf Grundlage der gemeldeten Lehrveranstaltungen generiert das ZHQE die erforderlichen Unterlagen (Fragebögen, Links zu Online-Befragungen, Losungen etc.) und stellt diese den Lehrenden zur Verfügung. || [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zhqe/intern/lvb_verfahrensdurchfuehrung.pdf Empfehlungen zur Durchführung der Lehrveranstaltungsbewertung 📄]


[https://www.uni-due.de/ZHQE/lehrevaluation.php#instrumente Beispiele für Fragebögen]
[https://www.uni-due.de/zhqe/handreichung_lvb.php Beispiele für Fragen in den Fragebögen]
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| '''Durchführung:''' Beim papierbasierten Verfahren wird das Verteilen der Unterlagen an die Lehrenden dezentral von den  Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten organisiert. Für das Austeilen und Einsammeln der Fragebögen können bei Bedarf Studierende um Mithilfe gebeten werden. Die ausgefüllten Fragebögen sollten sofort nach dem Einsammeln und im Beisein von Lehrperson und Studierenden eingetütet und an das ZHQE versendet werden. Alternativ zum papierbasierten Verfahren kann die Lehrveranstaltungsbewertung auch ‚online in Präsenz‘ durchgeführt werden. Den Studierenden wird dabei analog zum papierbasierten Verfahren  die Möglichkeit gegeben, den Fragebogen mit mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop) innerhalb der Lehrveranstaltung auszufüllen.
| '''Durchführungsempfehlung:''' Die LVB wird in der Regel „Online-In-(digitaler)-Präsenz“ durchgeführt. Bei synchronen (digitalen) Lehrveranstaltungsformen, bei denen Lehrende und Studierende zum gleichen Zeitraum z. B. in einem virtuellen (Seminar-)Raum zusammentreffen, geben die Lehrenden den Studierenden die Möglichkeit, innerhalb der (digitalen) Lehrveranstaltungszeit mit mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop) an der LVB teilzunehmen. Sie stellen den Studierenden hierzu den Befragungslink sowie die Verfahrenshinweise zur Verfügung. Ein solches Verfahren, das analog zum Ausfüllen von Papierfragebögen in Präsenzveranstaltungen erfolgt, verspricht den höchsten Rücklauf und damit den größten Mehrwert für Lehrende.
Die statistische Auswertung erfolgt, sobald mehr als zehn Fragebögen vorliegen. Nach der Erfassung der Fragebögen erhalten die Lehrenden per E-Mail einen automatisch generierten PDF-Ergebnisbericht. Dieser Bericht soll von den jeweiligen Lehrenden in der Lehrveranstaltung vorgestellt und mit den Studierenden diskutiert werden. Hinweise zum Umgang mit den Ergebnissen stellt das ZHQE auf seiner Internetseite in der ‚Handreichung zum Umgang mit Ergebnissen aus der Lehrveranstaltungsbewertung‘ bereit.
Bei asynchronen (digitalen) Lehrveranstaltungsformen, in denen es keine Präsenzzeiten gibt, kann der Link den Studierenden z. B. über Moodle oder andere Plattformen zur Verfügung gestellt werden. Um möglichst guten Rücklauf zu erhalten, können Lehrende die Teilnahme an der LVB bei der Veranstaltungsplanung als zu bearbeitende Aufgabe einplanen und die Studierenden (ggf. mehrmals) daran erinnern, an der LVB teilzunehmen.


'''Aggregierung:''' Nach Abschluss der Erhebungsphase erstellt das ZHQE aggregierte Berichte der befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertungen für Fakultäten/Lehreinheiten/Institute sowie das Zentrum für Lehrerbildung (ZLB). Diese werden zusammen mit einer Übersicht über die evaluierten Lehrveranstaltungen, den gesammelten Einzelberichten sowie den aggregierten Profillinienvergleichen und ggf. Aggregierungen auf Studiengangebene an den/die Dekan*in gesendet. Die aggregierten Profillinienvergleiche werden zusätzlich den Lehrenden übermittelt. Informationen aus der befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung werden auch in den Qualitätskonferenzen und der Institutionellen Evaluation verwendet.
Die statistische Auswertung erfolgt automatisch, sobald mehr als zehn Fragebögen vorliegen. Die Lehrenden erhalten dann per E-Mail einen automatisch generierten PDF-Ergebnisbericht. Dieser Bericht soll von den jeweiligen Lehrenden in der Lehrveranstaltung vorgestellt und mit den Studierenden diskutiert werden. Hinweise zum Umgang mit den Ergebnissen stellt das ZHQE auf seiner Internetseite unter „Ergebnisse der Lehrveranstaltungsbewertung (LVB) für die eigene Lehrpraxis nutzen“ bereit.
[[Datei:Abb 5 2019.jpg|gerahmt|links|Abb. 5: Ablaufübersicht LVB]]
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  |style="vertical-align:top;"| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zhqe/190507_handreichung_lvb_sose2019.pdf Handreichung zum Umgang mit Ergebnissen aus der LVB 📄]
| '''Aggregierung:''' Nach Abschluss der Erhebungsphase stellt das ZHQE den Fakultäten/Lehreinheiten/Institute sowie dem Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) die in der QM-Ordnung beschriebenen Daten zur Verfügung. Darüber hinaus werden den Lehrenden die aggregierten Profillinienvergleiche übermittelt. Informationen aus der befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung werden auch in den [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.2_-_Kontinuierliche_Qualit.C3.A4tssicherung_der_Lehreinheiten_und_Studieng.C3.A4nge|Qualitätskonferenzen]] und der [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre#6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung|Institutionellen Evaluation]] verwendet.
  |style="vertical-align:top;"| [https://www.uni-due.de/zhqe/handreichung_lvb.php Empfehlungen zum Umgang mit Ergebnissen aus der LVB 📄]
|}
|}


===6.4.2 - Workload-Erfassung ===
=== 6.4.2 - Feed_In Befragung ===
 
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| style="width: 80%" | '''Ziel:''' Das ZHQE stellt mit der Feed_In Befragung ein Instrument zur Verfügung, das Lehrpersonen zeitnah ein möglichst umfangreiches Bild darüber gibt, unter welchen technisch-organisatorischen Bedingungen auf Distanz in ihrer Lehrveranstaltung studiert werden kann. Mit der Feed_In Befragung können Lehrpersonen lehrveranstaltungsbezogene Rückmeldungen zur medientechnischen Ausstattung, zur Medienkompetenz sowie zu Kollaborations- und Kommunikationspräferenzen ihrer Studierenden erhalten. Das Feed_In Instrument bietet somit eine Grundlage und einen Einstieg dafür, wie Lehrveranstaltungen, gemeinsam mit Studierenden, digital gestaltet werden können und schlägt eine Brücke für eine erfolgreiche Aktivierung und Beteiligung der Studierenden.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/feedin Feed_in Befragung]
 
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/7/77/Ablaufuebersicht_Feed_In-Befragung_2022.pdf Ablaufübersicht Feed_In Befragung]
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| '''Durchführung:''' Lehrpersonen können vor Beginn der Vorlesungszeit eine Feed_In Befragung über die Webseiten des ZHQE individuell anfordern. Nach Anmeldung erhalten die Lehrpersonen einen für ihre Lehrveranstaltung generierten Link, den sie ihren Studierenden (bspw. per E-Mail) zur Verfügung stellen. Nach erfolgter Durchführung der Feed_In Befragung wird den Lehrenden vom ZHQE ein Auswertungsbericht per E-Mail zur Verfügung gestellt.
 
Das ZHQE empfiehlt, die Feed_In Befragung spätestens eine Woche vor Beginn der eigenen Lehrveranstaltung durchzuführen, sodass die Ergebnisse in der Lehrveranstaltungsplanung berücksichtigt und mit den Studierenden zu Lehrveranstaltungsbeginn besprochen werden können.
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===6.4.3 - Workload-Erfassung ===


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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Das Instrument der Workload-Erfassung dient dazu, den Arbeitsumfang der Studierenden auf der Ebene von Modulen zu ermitteln. Die Workload-Erfassung ist nicht flächendeckend vorgesehen, sondern kann von Fakultäten bei Bedarf angefordert werden. Sie bietet die Möglichkeit, den erfassten tatsächlichen Arbeitsaufwand mit dem im Modulhandbuch veranschlagten Arbeitsaufwand abzugleichen und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Das Instrument der Workload-Erfassung dient dazu, den Arbeitsumfang der Studierenden auf der Ebene von Modulen zu ermitteln. Die Workload-Erfassung ist nicht flächendeckend vorgesehen, sondern kann von Fakultäten bei Bedarf angefordert werden. Sie bietet die Möglichkeit, den erfassten tatsächlichen Arbeitsaufwand mit dem im Modulhandbuch veranschlagten Arbeitsaufwand abzugleichen und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/lehrevaluation_feedback.php Studentisches Feedback und Lehrevaluation]
| style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/lehrevaluation_feedback.php Studentisches Feedback und Lehrevaluation]
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/7/77/Ablaufuebersicht_Workload-Erfassung_2022.pdf Ablaufübersicht Workload-Erfassung]


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|'''Vorbereitung:''' Wenn eine Fakultät oder Lehreinheit eine Workload-Erfassung anfragt, stimmen Fakultät und ZHQE mögliche Verfahrensabläufe und Follow-up Maßnahmen sowie die einbezogenen Studiengänge oder Module ab. Die Fakultät/Lehreinheit benennt Ansprechpartner*innen, an die auch die Erhebungsergebnisse übermittelt werden. Da die Teilnahme an der Workload-Erfassung für die Studierenden aufwendig ist, stellt die Fakultät/Lehreinheit ggf. einen Preis (oder mehrere) zur Motivation der Studierenden bereit. Das ZHQE lädt die Studierenden zunächst zur Online-Screening-Befragung ein. Zur Wahrung des Datenschutzes erfolgt die Einladung über anonymisierte E-Mail-Adressen, die das ZIM zur Verfügung stellt.
|'''Vorbereitung:''' Wenn eine Fakultät oder Lehreinheit eine Workload-Erfassung anfragt, stimmen Fakultät und ZHQE mögliche Verfahrensabläufe und Follow-up Maßnahmen sowie die einbezogenen Studiengänge oder Module ab. Die Fakultät/Lehreinheit benennt Ansprechpartner:innen, an die auch die Erhebungsergebnisse übermittelt werden. Da die Teilnahme an der Workload-Erfassung für die Studierenden aufwendig ist, stellt die Fakultät/Lehreinheit ggf. Incentives zur Motivation der Studierenden bereit. Das ZHQE lädt die Studierenden zunächst zur Online-Screening-Befragung ein.


'''Erhebung:''' Für eine möglichst valide Erfassung des Workloads ist es notwendig, den studienbezogenen Arbeitsaufwand über das gesamte Semester, einschließlich der vorlesungsfreien Zeit, zu erheben. Um Verzerrungen aufgrund von Erinnerungs-, Schätz- und/oder Berechnungsfehlern möglichst auszuschließen und gleichzeitig den Ausfüllaufwand der Studierenden gering zu halten, wird ein niederschwelliges und schlankes Online-Verfahren der Workload-Erfassung durchgeführt. Der Prozess der Workload-Erfassung verläuft in drei Befragungsschritten:
'''Erhebung:''' Für eine möglichst valide Erfassung des Workloads ist es notwendig, den studienbezogenen Arbeitsaufwand über das gesamte Semester, einschließlich der vorlesungsfreien Zeit, zu erheben. Um Verzerrungen aufgrund von Erinnerungs-, Schätz- und/oder Berechnungsfehlern möglichst auszuschließen und gleichzeitig den Ausfüllaufwand der Studierenden gering zu halten, wird ein niederschwelliges und schlankes Online-Verfahren der Workload-Erfassung durchgeführt. Der Prozess der Workload-Erfassung verläuft in drei Befragungsschritten:
# eine Screening-Befragung, die zwei Zielen dient: erstens, die Studierenden zur eigentlichen Workload-Erfassung einzuladen, und zweitens, alle im aktuellen Semester besuchten Lehrveranstaltungen der einzelnen Befragungsteilnehmenden zu erfassen, um die eigentliche Workload-Erfassung studierendenbezogen per Filterführung administrieren zu können,
# eine Screening-Befragung, die zwei Zielen dient: erstens, die Studierenden zur eigentlichen Workload-Erfassung einzuladen, und zweitens, alle im aktuellen Semester besuchten Lehrveranstaltungen der einzelnen Befragungsteilnehmenden zu erfassen, um die eigentliche Workload-Erfassung studierendenbezogen per Filterführung administrieren zu können,
# die eigentliche Workload-Erfassung, die den Arbeitsaufwand der Studierenden lehrveranstaltungsspezifisch über die gesamte Semesterlaufzeit hinweg (auch in der vorlesungsfreien Zeit) wöchentlich erhebt,
# die eigentliche Workload-Erfassung, die den Arbeitsaufwand der Studierenden lehrveranstaltungsspezifisch über die gesamte Semesterlaufzeit hinweg (auch in der vorlesungsfreien Zeit) wöchentlich erhebt,
# eine Abschlussbefragung nach Ende der Prüfungsphase, die die im Rahmen der Veranstaltung erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen im Gesamtkontext (über das Semester hinweg, in Bezug auf das Modulhandbuch und in Relation zu anderen Veranstaltungen) erfasst.
# eine Abschlussbefragung nach Ende der Prüfungsphase, die die im Rahmen der Veranstaltung erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen im Gesamtkontext (z. B. über das Semester hinweg, in Bezug auf das Modulhandbuch und in Relation zu anderen Veranstaltungen) erfasst.
 


'''Auswertung und Follow Up:''' Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragungen, bereitet sie auf und gibt sie an die von der Fakultät oder Lehreinheit benannten Ansprechpersonen weiter. Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät oder Lehreinheit. Zu Beginn der Erhebung wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. ein Auswertungsgespräch, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Workload-Erfassung abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.
'''Auswertung und Follow-up:''' Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragungen, bereitet sie auf und gibt sie als Bericht an die von der Fakultät oder Lehreinheit benannten Ansprechpersonen weiter. Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät oder Lehreinheit. Zu Beginn der Erhebung wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. ein Auswertungsgespräch, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Workload-Erfassung abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.
[[Datei:Abb 6 neu.gif|gerahmt|links|Abb. 6: Ablaufübersicht Workload-Erfassung]]
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=== 6.4.3 - Modulevaluation ===
=== 6.4.4 - Modulevaluation ===
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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' In der Modulevaluation werden der Aufbau und die Struktur eines Moduls, Modalitäten und Organisation der Modulprüfung sowie die Erreichung der Qualifikationsziele bzw. angestrebten Lernergebnisse durch Studierende bewertet. Diese Informationen zur Studierbarkeit von Modulen sind für die Weiterentwicklung des Studiengangs z. B. im Rahmen einer Institutionellen Evaluation oder Qualitätskonferenz nutzbar. Die Modulevaluation wird nicht flächendeckend durchgeführt, sondern kann bei Bedarf von Fakultäten/Lehreinheiten für ausgewählte Module eines Studiengangs angefordert werden.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' In der Modulevaluation werden der Aufbau und die Struktur eines Moduls, Modalitäten und Organisation der Modulprüfung sowie die Erreichung der Qualifikationsziele bzw. angestrebten Lernergebnisse durch Studierende bewertet. Diese Informationen zur Studierbarkeit von Modulen sind für die Weiterentwicklung des Studiengangs, z. B. im Rahmen einer [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre#6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung|Institutionellen Evaluation]] oder [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.2_-_Kontinuierliche_Qualit.C3.A4tssicherung_der_Lehreinheiten_und_Studieng.C3.A4nge|Qualitätskonferenz]] nutzbar. Die Modulevaluation wird nicht flächendeckend durchgeführt, sondern kann bei Bedarf von Fakultäten/Lehreinheiten für ausgewählte Module eines Studiengangs angefordert werden. Die Modulevaluation kann entweder in Kombination mit einer Workload-Erhebung oder als alleinstehendes Instrument eingesetzt werden.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/lehrevaluation_feedback.php Modulevaluation]


'''Vorbereitung:''' Im ersten Schritt vereinbaren Fakultät/Lehreinheit und ZHQE, welche Module sich für die Modulevaluation eignen und technisch abbildbar sind. Module eigenen sich, wenn sie
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/b/bf/Ablaufuebersicht_Modulevaluation_2022.pdf Ablaufübersicht Modulevaluation]
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| '''Vorbereitung:''' Im ersten Schritt vereinbaren Fakultät/Lehreinheit und ZHQE, welche Module sich für die Modulevaluation eignen und technisch abbildbar sind. Module eigenen sich, wenn sie


* aus mehreren Teilen (z. B. Lehrveranstaltungen) bestehen,
* aus mehreren Teilen (z. B. Lehrveranstaltungen) bestehen,
* sie eine Modulabschlussprüfung vorsehen (d. h. wenn die Prüfungsleistung nicht kumulativ erworben wird).
* sie eine Modulabschlussprüfung vorsehen (d. h. wenn die Prüfungsleistung nicht kumulativ erworben wird).


Es werden nur die Studierenden für die Evaluation in Betracht gezogen, die alle Lehrveranstaltungen des Moduls bereits absolviert haben. Im Rahmen einer Screening-Befragung nach Abschluss der Prüfungsphase werden diejenigen Studierenden gefiltert, die alle prüfungsrelevanten Lehrveranstaltungen oder Modulteile besucht haben. Die Fakultät benennt in der Vorbereitungsphase Ansprechpartner*innen, an die nach der Erhebung die Ergebnisse übermittelt werden. ZHQE und Fakultät/Lehreinheit vereinbaren zudem eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, deren Ausgestaltung in der Hand der Fakultät/Lehreinheit liegt.
Die Fakultät benennt in der Vorbereitungsphase Ansprechpartner:innen, an die nach der Erhebung die Ergebnisse übermittelt werden. ZHQE und Fakultät/Lehreinheit vereinbaren zudem eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, deren Ausgestaltung in der Hand der Fakultät/Lehreinheit liegt.
 
'''Erhebung:''' Studierende, die im Rahmen des Screenings angegeben haben, alle prüfungsrelevanten Teile eines Moduls besucht zu haben, werden im Anschluss an das Screening weiter zur Modulevaluation befragt. Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragung, bereitet sie auf und gibt sie an die von der Fakultät/Lehreinheit benannten Ansprechpartner*innen weiter.


'''Follow-Up:''' Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät/Lehreinheit. Zu Beginn der Modulevaluation wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Modulevaluation abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.
'''Erhebung:''' Findet die Modulevaluation in Kombination mit einer Workload-Erhebung statt, werden im Rahmen der Workload-Erhebung diejenigen Studierenden gefiltert, die alle prüfungsrelevanten Lehrveranstaltungen oder Modulteile besucht haben. Wird nur eine Modulevaluation durchgeführt, wird die Einladung zur Befragung an alle Studierenden gesendet, die für das Modul relevante Lehrveranstaltungen besucht haben. Im Fragebogen werden diejenigen Studierenden gefiltert und weiter zum Modul befragt, die alle prüfungsrelevanten Lehrveranstaltungen oder Modulteile besucht haben.


[[Datei:Abb 7 neu.gif|gerahmt|links|Abb. 7: Ablaufevaluation Modulevaluation]]
'''Auswertung und Follow-up:''' Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragung, bereitet sie auf und gibt sie als Bericht an die von der Fakultät/Lehreinheit benannten Ansprechpartner:innen weiter. Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät/Lehreinheit. Zu Beginn der Modulevaluation wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Modulevaluation abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.
|style="width: 20%"|
|}
|}


=== 6.4.4 - Qualitative Methoden zur Evaluation und anlassbezogene Evaluation ===
=== 6.4.5 - Qualitative Methoden zur Evaluation der Lehre ===


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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Ergänzend zu der o. g. standardisierten, befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung bietet das ZHQE fakultativ qualitative Evaluationsmethoden an, die Lehrende dabei unterstützen, die Qualität ihrer Lehre kontextabhängig mit den Studierenden zu reflektieren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch und inhaltlich, moderiert i. d. R. die qualitativen Datenerhebungen und unterstützt die Lehrenden bei der Auswertung der Daten.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Ergänzend zu der o. g. standardisierten, befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung bietet das ZHQE fakultativ qualitative Evaluationsmethoden an, die Lehrende dabei unterstützen, die Qualität ihrer Lehre kontextabhängig mit den Studierenden zu reflektieren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch und inhaltlich, moderiert i. d. R. die qualitativen Datenerhebungen und unterstützt die Lehrenden bei der Auswertung der Daten.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/ZHQE/fql/tap TAP]
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/fql.php Informationen zu Feedbackmethoden zur Qualitätsentwicklung in der Lehre]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zfh/fql/161208_methodenkoffer_text_final.pdf Handreichung Studierendenfeedback nutzen 📄]
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| Die qualitative Lehrevaluation stellt in erster Linie praxis- und handlungsorientierte Problemanalysen und Lösungsansätze auf Lehrveranstaltungs- oder Modulebene aus der Studierendenperspektive bereit und eröffnet den Dialog über die Qualität der Hochschullehre zwischen Studierenden und Lehrenden.
| Die qualitative Lehrevaluation stellt in erster Linie praxis- und handlungsorientierte Problemanalysen und Lösungsansätze auf Lehrveranstaltungs- oder Modulebene aus der Studierendenperspektive bereit und eröffnet den Dialog über die Qualität der Hochschullehre zwischen Studierenden und Lehrenden.
|| [https://www.uni-due.de/imperia/md/content/zfh/fql/161208_methodenkoffer_text_final.pdf Handreichung Studierendenfeedback nutzen 📄]
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|'''Vorbereitung:''' In einem Beratungsgespräch klären der:die Auftraggebende (Lehrende der UDE) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das der Auswahl und ggf. Anpassung der Methode zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Methoden sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der qualitativen Lehrevaluation erteilt. Gemeinsam mit der:dem Lehrenden wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Lehrveranstaltungsteilnehmenden informiert.


'''Vorbereitung:''' In einem Beratungsgespräch klären der*die Auftraggebende (Lehrende der UDE) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das der Auswahl und ggf. Anpassung der Methode zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Methoden sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der qualitativen Lehrevaluation erteilt. Gemeinsam mit der*dem Lehrenden wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Lehrveranstaltungsteilnehmerenden informiert.
'''Durchführung:''' Für die Durchführung der qualitativen Lehrevaluation stellt das ZHQE eine Reihe von Studierendenfeedbackmethoden bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst leitfadengestützte Gruppeninterviews, die Teaching Analysis Poll (TAP) und andere, auf die Fragestellung der:des Auftraggebenden abgestimmte, dialogorientierte Methoden. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen ab.
 
'''Durchführung:''' Für die Durchführung der qualitativen Lehrevaluation stellt das ZHQE eine Reihe von Studierendenfeedbackmethoden bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst leitfadengestützte Gruppeninterviews, die Teaching Analysis Poll (TAP) und andere, auf die Fragestellung der*des Auftraggebenden abgestimmte, dialogorientierte Methoden. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen ab.


'''Follow-Up:''' Das Rektorat erhält Kenntnis über die Anzahl und die thematischen Schwerpunkte der vom ZHQE durchgeführten qualitativen Lehrevaluation. Die Evaluationsergebnisse werden den jeweiligen Lehrenden zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage umfasst das Angebot des ZHQE auch eine hochschuldidaktische Beratung, in deren Rahmen ggf. Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung der Lehre abgeleitet werden können.  
'''Follow-Up:''' Das Rektorat erhält Kenntnis über die Anzahl und die thematischen Schwerpunkte der vom ZHQE durchgeführten qualitativen Lehrevaluation. Die Evaluationsergebnisse werden den jeweiligen Lehrenden zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage umfasst das Angebot des ZHQE auch eine hochschuldidaktische Beratung, in deren Rahmen ggf. Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung der Lehre abgeleitet werden können.  
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== 6.5 - Studierenden-Pandel (UDE-Panel) und Diversity-Monitoring ==
== 6.5 - Studierenden-Panel (UDE-Panel) und Diversity-Monitoring ==


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| style="width: 80%"| '''UDE-Panel'''
| style="width: 80%"| '''UDE-Panel'''
'''Ziel:''' Das UDE-Panel ist eine universitätseigene, repräsentative Längsschnittumfrage, die sich an Studierende und ehemalige Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet. Ziel des UDE-Panels ist es, mithilfe der Antworten der Teilnehmer*innen die individuelle Situation der Studierenden und ihre Einschätzung der strukturellen Bedingungen im Studium zu beschreiben und Einflussfaktoren auf den Studienerfolg sowie die Übergänge im Verlauf des Studiums zu bestimmen.
'''Ziel:''' Das UDE-Panel ist eine universitätseigene, repräsentative Längsschnittumfrage, die sich an Studierende und ehemalige Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet. Ziel des UDE-Panels ist es, mithilfe der Antworten der Teilnehmenden die individuelle Situation der Studierenden und ihre Einschätzung der strukturellen Bedingungen im Studium zu beschreiben und Einflussfaktoren auf den Studienerfolg sowie die Übergänge im Verlauf des Studiums zu bestimmen.
|style="width: 20%"| [https://panel.uni-due.de/ Studierenden-Panel]
|style="width: 20%"| [https://panel.uni-due.de/ Studierenden-Panel]


[http://www.ruhrfutur.de/studierendenbefragung RuhrFutur]
[https://www.ruhrfutur.de RuhrFutur]
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| '''Nutzen:''' Durch die Teilnahme am UDE-Panel haben Studierende die Gelegenheit, ihr Studium zu reflektieren und sich aktiv in den Prozess der Qualitätsverbesserung der Studienbedingungen an der UDE einzubringen. Die Auswertungen der Umfragedaten dienen als Informationsquellen für die Hochschulleitung, die Fakultäten sowie zentrale wissenschaftliche und betriebliche Einrichtungen, um mehr über die Bedarfe und Erwartungen der Studierenden zu erfahren und Maßnahmen zu entwickeln, die die strukturellen Bedingungen an der UDE für Studierende verbessern.
| '''Nutzen:''' Durch die Teilnahme am UDE-Panel haben Studierende die Gelegenheit, ihr Studium zu reflektieren und sich aktiv in den Prozess der Qualitätsverbesserung der Studienbedingungen an der UDE einzubringen. Die Auswertungen der Umfragedaten dienen als Informationsquellen für die Hochschulleitung, die Fakultäten sowie zentrale wissenschaftliche und betriebliche Einrichtungen, um mehr über die Bedarfe und Erwartungen der Studierenden zu erfahren und Maßnahmen zu entwickeln, die die strukturellen Bedingungen an der UDE für Studierende verbessern.


'''Inhalte:''' Die Umfrage erfasst unter anderem die Studienzufriedenheit der Studierenden, ihre Sicherheit mit der Studienentscheidung, ihre Einschätzung der Studienbedingungen, ihre soziale und akademische Integration, ihr Lern- und Prüfungsverhalten, ihre Einschätzung der Arbeitsmarktperspektive sowie mögliche Beeinträchtigungen ihres Studiums durch Fürsorgearbeit und chronische Erkrankungen oder Behinderung. Darüber hinaus werden soziodemographische Informationen erhoben wie Erwerbstätigkeit, Studienfinanzierung, Migrationshintergrund und akademischer Hintergrund der Eltern. Bei Studienabbrechern werden zudem Gründe für die Entscheidung, das Studium nicht fortzuführen, erfragt.
'''Inhalte:''' Die Umfrage erfasst unter anderem die Studienzufriedenheit der Studierenden, ihre Sicherheit mit der Studienentscheidung, ihre Einschätzung der Studienbedingungen, ihre soziale und akademische Integration, ihr Lern- und Prüfungsverhalten, ihre Einschätzung der Arbeitsmarktperspektive sowie mögliche Beeinträchtigungen ihres Studiums durch Fürsorgearbeit und chronische Erkrankungen oder Behinderung. Darüber hinaus werden soziodemographische Informationen erhoben wie Erwerbstätigkeit, Studienfinanzierung, Migrationshintergrund und akademischer Hintergrund der Eltern. Bei Studienabbrecher:innen werden zudem Gründe für die Entscheidung, das Studium nicht fortzuführen, erfragt.


'''Erhebung:''' Das UDE-Panel zielt darauf ab, repräsentative Ergebnisse für alle Personen zu erzeugen, die im Semester, in dem die Studieneingangsumfrage durchgeführt wurde, an der UDE im ersten Hochschul- und ersten Fachsemester in Deutschland immatrikuliert waren.
'''Erhebung:''' Das UDE-Panel zielt darauf ab, repräsentative Ergebnisse für alle Personen zu erzeugen, die im Semester, in dem die Studieneingangsumfrage durchgeführt wurde, an der UDE im ersten Hochschul- und ersten Fachsemester in Deutschland immatrikuliert waren.


In jedem Wintersemester beginnt das UDE-Panel mit der Studieneingangsumfrage der Erstsemesterstudierenden, d. h. der neuen Studierendenkohorte. Diese Studierendenkohorte wird im weiteren Studienverlauf in regelmäßigen Abständen in Folgeumfragen befragt. Die einzelnen Umfragen einer Studierendenkohorte können miteinander verknüpft werden, daher handelt es sich um ein sogenanntes Panel. Jedes Panel einer Studierendenkohorte umfasst dabei vier Wellen, d. h. vier Befragungen derselben Studierenden über einen Zeitraum von vier Jahren. Zu den Folgebefragungen werden nur diejenigen Personen eingeladen, die an der Studieneingangsumfrage teilgenommen und der Teilnahme am UDE-Panel ausdrücklich zugestimmt haben. 2018 erfolgte darüber hinaus erstmals eine Umfrage der Studierenden, die sich im ersten Semester eines Master-Studiums befinden.
In jedem Wintersemester beginnt das UDE-Panel mit der Studieneingangsumfrage der Erstsemesterstudierenden, d. h. der neuen Studierendenkohorte. Diese Studierendenkohorte wird im weiteren Studienverlauf in regelmäßigen Abständen in Folgeumfragen befragt. Die einzelnen Umfragen einer Studierendenkohorte können miteinander verknüpft werden, daher handelt es sich um ein sogenanntes Panel. Jedes Panel einer Studierendenkohorte umfasst dabei bis zu vier Wellen, d. h. vier Befragungen derselben Studierenden über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Zu den Folgebefragungen werden nur diejenigen Personen eingeladen, die an der Studieneingangsumfrage teilgenommen und der Teilnahme am UDE-Panel ausdrücklich zugestimmt haben. 2018 erfolgte darüber hinaus erstmals eine Umfrage der Studierenden, die sich im ersten oder zweiten Semester eines Master-Studiums befinden.


Die Einladung zur Studieneingangsumfrage erfolgt postalisch. Die Einladung zu den Folgeumfragen sowie die Erinnerungen werden per E-Mail versendet. Die Umfragen im Rahmen des UDE-Panels werden online durchgeführt.
Die Einladung zur Studieneingangsumfrage erfolgt postalisch und/oder per E-Mail. Die Einladung zu den Folgeumfragen sowie die Erinnerungen werden ausschließlich per E-Mail versendet. Die Umfragen im Rahmen des UDE-Panels werden online durchgeführt.


'''Auswertung:''' Die Daten des UDE-Panels werden jährlich im Rahmen der Datensets für die Lehreinheiten ausgewertet. Zudem wird ein themenbezogener Bericht für das Rektorat und die zentralen Gremien publiziert. Darüber hinaus fließen die Daten in das hochschulübergreifende Diversity-Monitoring ein. Des Weiteren werden die Daten auf Anfrage für die Hochschulleitung, weitere zentrale Gremien der UDE, Fakultäten, zentrale wissenschaftliche Einrichtungen und die Studierenden ausgewertet.
'''Auswertung:''' Die Daten des UDE-Panels werden jährlich im Rahmen der Datensets für die Lehreinheiten ausgewertet. Darüber hinaus fließen die Daten in das hochschulinterne Diversity-Monitoring ein und werden auf Anfrage für die Hochschulleitung, weitere zentrale Gremien der UDE, Fakultäten und zentrale wissenschaftliche Einrichtungen ausgewertet. Darüber hinaus fließen Daten aus dem UDE-Panel in die AG „Studierendenbefragungen“ der Bildungsinitiative „RuhrFutur“ ein.
[[Datei:QM HB Abb.8.jpg|gerahmt|links|Abb. 8: Schematische Darstellung der Befragungszeitpunkte im Studierendenpanel (UDE-Panel)]]   
[[Datei:QM HB Abb.8.jpg|gerahmt|links|Abb. 10: Schematische Darstellung der Befragungszeitpunkte im Studierendenpanel (UDE-Panel)]]   


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| '''Diversity-Monitoring'''
| '''Diversity-Monitoring'''
'''Ziel:''' Unter Diversity-Monitoring werden eine wiederholte und systematische Erfassung sowie Auswertung und der Bericht von definierten persönlichkeitsbezogenen, diversitätsrelevanten Daten und Indikatoren verstanden. Die hauptsächliche Funktion des Diversity-Monitorings besteht darin, die beobachteten Daten und Indikatoren im zeitlichen Verlauf zu protokollieren, zu berichten und zu überwachen. Ziel ist es, mögliche systematische Zusammenhänge zwischen bestimmten Merkmalen und Charakteristika von Studierenden und ihrer Studienmotivation, dem Studienverlauf und den Erfolgschancen aufzudecken, um ggf. durch gezielte (Unterstützungs-)Maßnahmen die Chancen für einen erfolgreichen Studienverlauf zu verbessern.  
'''Ziel:''' Unter Diversity-Monitoring wird eine wiederholte, systematische Erfassung, Auswertung und der Bericht von definierten, diversity-relevanten Daten und Indikatoren verstanden. Ein solcher institutionalisierter Beobachtungs- und Analyseprozess, der auf Basis empirisch gesicherter Daten beruht, hat für eine Hochschule drei wesentliche Funktionen:
* die Funktion der Beobachtung, Analyse und Darstellung wesentlicher Aspekte einer Hochschule,  
* die Funktion der Systemkontrolle, vor allem mit Blick auf Leistungsmaßstäbe (Benchmarks) sowie
* die Funktion der Systemdiagnostik, indem Entwicklungen und Problemlagen identifiziert werden.  


Inhalte: Persönlichkeitsbezogene Merkmale von Studierenden lassen sich in innere, äußere und organisationale Dimensionen unterscheiden. Als zentrale, diversitätsrelevante Merkmale unter Studierenden kommen dabei in Betracht:
'''Inhalte:''' Für das Diversity-Monitoring werden verschiedene Diversitätsaspekte berichtet:
* (sozio-)demografische Diversität: z. B. Geschlecht, Alter, Bildungshintergrund, Zuwanderungsgeschichte, chronische Erkrankung/Behinderung, Betreuung von Angehörigen
* Diversität im Hochschulzugang/kognitive Diversität: Hochschulzugangsberechtigung, Berufserfahrung, sozioökonomische Lebensbedingungen, Studienzentrierung, Selbstwirksamkeitserwartung, Lern- und Prüfungsverhalten


* für die innere Dimension: Geschlecht, Alter, Bildungshintergrund, Migrationshintergrund, Internationalität, Wohnort, chronische Erkrankung/Behinderung, Sprachkompetenzen im Deutschen, Lerneinstellung,
Darüber hinaus werden studienerfolgs- und berufsbezogene Aspekte von Absolvent:innen (z. B. Note des Studienabschlusses, Studienzufriedenheit, Dauer der Beschäftigungssuche, Einkommen) mit Merkmalen zur (sozio-)demografischen Diversität in Bezug gesetzt.
* für die äußere Dimension: Hochschulzugangsberechtigung, Berufserfahrung, Fürsorgeaufgaben, sozioökonomische Lebensbedingungen, Freizeitverhalten bzw. Studienzentrierung,
* für die organisationale Dimension: Fakultät, Hörerstatus, angestrebte Studienabschlussart, belegte Studiengänge und -fächer.


'''Erhebung:''' Grundlage des studierendenbezogenen Diversity-Monitorings sind Daten aus der Studieneingangsbefragung im Rahmen des UDE-Panel sowie aus dem Data-Warehouse System der Universität (SuperX).
'''Erhebung:''' Grundlage des studierendenbezogenen Diversity-Monitorings sind Daten aus der Studieneingangsbefragung im Rahmen des UDE-Panels sowie aus der Absolvent:innenbefragung.


'''Berichtslegung:''' Das studierendenbezogene Diversity-Monitoring wird als ein Unterkapitel des jährlichen Berichts zum UDE-Panel fortgeschrieben.
'''Berichtslegung:''' Das Diversity-Monitoring wird jährlich erstellt und als Bericht veröffentlicht.
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| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die Absolvent*innenstudien dienen dazu, Informationen über den Verbleib und die Zufriedenheit der Absolvent*innen der UDE zu gewinnen. Diese Informationen sollen bei der Weiterentwicklung des Lehrangebots genutzt werden.
| style="width: 80%"| '''Ziel:''' Die Absolvent:innenstudien dienen dazu, Informationen über den Verbleib und die Zufriedenheit der Absolvent:innen der UDE zu gewinnen. Diese Informationen sollen bei der Weiterentwicklung des Lehrangebots genutzt werden.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/ZHQE/absolventenstudien.php Absolvent*innenstudien]
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zhqe/umfrage_absolventen Absolvent:innenstudien]
 
[https://wiki.uni-due.de/zhqe-qmh/images/8/86/Ablaufuebersicht_Absolventinnenstudie_2022.pdf Ablaufübersicht Absolvent:innenstudien]
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| '''Hintergrund:''' Die Befragungen sind in das Kooperationsprojekt Absolvent*innenstudien (KOAB) eingebunden, an dem jährlich etwa 60 Hochschulen in Deutschland und Österreich teilnehmen an diesem Projekt. Die Hochschulen in NRW sind durch die Hochschulverträge mit dem Land an einer hochschulübergreifenden Befragung ihrer Absolvent*innen zu Vergleichszwecken verpflichtet. Das Kooperationsprojekt gewährleistet eine vergleichbare Methode und einen vergleichbaren Fragebogen.
| '''Hintergrund:''' Die Befragungen sind in das Kooperationsprojekt Absolvent:innenstudien (KOAB) eingebunden, an dem jährlich etwa 60 Hochschulen in Deutschland und Österreich teilnehmen. Die Hochschulen in NRW sind durch die Hochschulverträge mit dem Land an einer hochschulübergreifenden Befragung ihrer Absolvent:innen zu Vergleichszwecken verpflichtet. Das Kooperationsprojekt gewährleistet eine vergleichbare Methode und einen vergleichbaren Fragebogen.
Die UDE nimmt seit 2009 am KOAB teil, das bis 2016 vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER-Kassel) koordiniert wurde. Seit 2017 hat das Institut für Angewandte Statistik (ISTAT) das Projekt übernommen. Im jährlichen Turnus werden dabei die Absolvent*innen der UDE ein bis zwei Jahre nach ihrem Studienabschluss befragt.
Die UDE nimmt seit 2009 am KOAB teil, das bis 2016 vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER-Kassel) koordiniert wurde. Seit 2017 hat das Institut für Angewandte Statistik (ISTAT) das Projekt übernommen. Im jährlichen Turnus werden dabei die Absolvent:innen der UDE ein bis zwei Jahre nach ihrem Studienabschluss befragt.


'''Vorbereitung:''' Das ZHQE holt die Adressdaten der Absolvent*innen sowie die studienrelevanten Daten vom Studierendensekretariat ein.
'''Vorbereitung:''' Das ZHQE holt die Adressdaten der Absolvent:innen sowie die studienrelevanten Daten vom ZIM ein.
   
   
'''Befragungsphase:''' Die Absolvent*innen werden vom ZHQE postalisch zur Online-Befragung eingeladen. Sollten Briefe nicht zustellbar sein, werden die zuständigen Meldeämter gebeten, die Adressdaten der jeweiligen Absolvent*innen zu aktualisieren. Durch vier Einladungs- und Erinnerungsschreiben und per E-Mail können auch Absolvent*innen erfasst werden, deren Adresse sich geändert hat.
'''Befragungsphase:''' Die Absolvent:innen werden vom ZHQE postalisch zur Online-Befragung eingeladen. Sollten Briefe nicht zustellbar sein, werden die zuständigen Meldeämter gebeten, die Adressdaten der jeweiligen Absolvent:innen zu aktualisieren. Durch vier Einladungs- und Erinnerungsschreiben und per E-Mail können auch Absolvent:innen erfasst werden, deren Adresse sich geändert hat.


'''Auswertung:''' Die hochschulspezifische Aufbereitung des Datensatzes und die Erstellung von einheitlichen Tabellenbänden obliegen der Verantwortung des ISTAT. In den Tabellenbänden werden die Variablen deskriptiv für die jeweilige Hochschule sowie für den Gesamt-KOAB-Datensatz ausgewertet. Das ZHQE überprüft die Datenqualität und fertigt im Rahmen des jährlichen Datensets für die Qualitätskonferenzen [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre|(s. Kap. 6.2)]] grafische Darstellungen ausgewählter Items auf Lehreinheits- und Studiengangsebene an. Diese werden den Fakultäten zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden für das Rektorat ein Gesamtbericht und für das ZLB ein Lehramts-Tabellenband angefertigt.
'''Auswertung:''' Die hochschulspezifische Aufbereitung des Datensatzes und die Erstellung von einheitlichen Tabellenbänden obliegen der Verantwortung des ISTAT. In den Tabellenbänden werden die Variablen deskriptiv für die jeweilige Hochschule sowie für den Gesamt-KOAB-Datensatz ausgewertet. Das ZHQE überprüft die Datenqualität und fertigt im Rahmen des jährlichen Datensets für die [[6_-_Instrumente_und_Methoden_zur_Qualitätssicherung_in_Studium_und_Lehre#6.2_-_Kontinuierliche_Qualit.C3.A4tssicherung_der_Lehreinheiten_und_Studieng.C3.A4nge|Qualitätskonferenzen]] grafische Darstellungen ausgewählter Items auf Studiengangebene an. Diese werden den Fakultäten zur Verfügung gestellt. Des Weiteren können die Daten auf Anfrage für die Hochschulleitung, weitere zentrale Gremien der UDE, Fakultäten, zentrale wissenschaftliche Einrichtungen und die Studierenden ausgewertet werden.
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== 6.7 - Hochschulstatistische Daten und Datensets ==
 
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| style="width: 80%"| Neben den Befragungsdaten wird das QM-System der UDE unterstützt durch Kennzahlen und Statistiken aus den hochschulstatistischen Datenbanken. Die Kennzahlen und Statistiken fließen in die verschiedenen Verfahren des QM-Systems ein und unterstützen die verschiedenen Steuerungsgremien dabei, evidenzorientierte/-informierte Entscheidungen zur Weiterentwicklung von Lehre, Studium und Organisation zu treffen.
[[Datei:Abb 9 neu.gif|gerahmt|links|Abb. 9: Ablaufübersicht Absolvent*innenstudien]]
 
'''Datengrundlage:''' Ein zentrales Instrument des Qualitätsmanagements und der Hochschulsteuerung ist dabei das Informationssystem HISinOne , in dem die verschiedenen Datenquellen aus der UDE zusammengestellt und über eine grafische Benutzeroberfläche zugänglich gemacht werden. Es enthält statistische Daten zu Studierenden, Prüfungen, Haushalt, Gebäuden/Flächen und Personalstruktur/-bestand. Über webbasierte Zugänge wird eine Vielzahl vordefinierter Abfragen für Mitglieder der Dekanate und Fakultäten, der Verwaltung, den zentralen Einheiten und der Hochschulleitung zugänglich gemacht.
 
Die Daten aus HISinOne zu Studium und Lehre werden durch das Dez. HSPL aufbereitet und um Informationen aus der intern erstellten Auslastungsberechnung ergänzt. Als Vergleichsdaten für lehreinheitsbezogene Kennzahlen werden zusätzlich Auszüge der von IT.NRW zur Verfügung gestellten Stammdaten hinterlegt.
 
Das Sachgebiet Controlling liefert darüber hinaus für die lehreinheitsbezogene Betrachtung und für die jeweils vertieft betrachteten Studiengänge sowie für die Fakultätsebene bei ZLV und Institutionellen Evaluationen Übersichten zu Ressourcen und Struktur, d. h. zu Personal, Studierenden, Absolvent:innen, Drittmittel, Nachwuchs, Gleichstellung und Ausstattung. Ein Teil dieser Daten fließt zur Bildung von Verhältniszahlen beziehungsweise als Wert direkt in die vom Dez. HSPL erstellte Kennzahlenübersicht der Lehreinheiten ein.
|style="width: 20%"| [https://www.uni-due.de/zim/services/campusmanagement.php Campusmanagement]
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| '''Datensets:''' Als Grundlage für die jährliche Qualitätsreflexion werden durch das Dez. HSPL Datensets für jede Lehreinheit erstellt. Die für die Betrachtung relevanten Daten werden für die Fakultäten in einer übersichtlichen Form zusammengestellt. Sie zeigen neben den jeweils aktuellen Zahlen auch Zeitreihen für vergangene Semester für die jeweilige Lehreinheit und für alle ihr zugeordneten Studiengänge.
 
Auf Ebene der Lehreinheit werden seitens des Dez. HSPL Kennzahlen zur Auslastung, zu den Absolvent:innen (inklusive Quoten), zur Master- und Übergangsquote sowie zur Betreuungsrelation und Internationalität dargestellt und größtenteils um Vergleichszahlen (UDE und/oder NRW) ergänzt. Für die einzelnen Studiengänge der Lehreinheit werden in den Übersichten Studienanfänger:innen, Studierende und Absolvent:innen jeweils gesamt und nach Geschlecht gezeigt. Ergänzend werden die Studierenden in Regelstudienzeit (RSZ) als absolute Zahl und als Quote dargestellt, sowie für die Absolvent:innen die Durchschnittsnote, die Quote und der Anteil in RSZ ausgewiesen. Außerdem wird neben der Lehrnachfrage auch angegeben, ob es sich um einen zulassungsbeschränkten Studiengang handelt. Alle Kennzahlen werden als Zeitreihe über fünf Studienjahre gezeigt.
 
Für die vertieft betrachteten Studiengänge enthalten die Datensets außerdem Informationen aus den Befragungsinstrumenten des ZHQE.
 
'''Verwendung der Datensets:''' Als Basis für die [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem#5.3 - Kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehre – Reakkreditierung von Studiengängen|kontinuierliche Qualitätssicherung]] der Lehreinheiten und Studiengänge werden den Fakultäten zu Beginn des Verfahrens vom Dez. HSPL kommentierte Datensets zur Verfügung gestellt. Die Fakultäten analysieren die Daten in den Qualitätskonferenzen und erstellen im Anschluss Qualitätsberichte mit Bezugnahme auf die Datensets. Die Fakultäten haben an dieser Stelle die Möglichkeit, die Daten unter Verweis auf die konkreten Gegebenheiten in dem vertieft betrachteten Studiengang bzw. der betrachteten Lehreinheit schriftlich einzuordnen und ihrerseits zu kommentieren. Die Qualitätsberichte werden von den zentralen Bereichen Dez. HSPL, ZLB und Justitiariat kommentiert und bilden die Basis für die Qualitätsgespräche zwischen dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung und den Fakultäten. In deren Rahmen werden die Daten ebenfalls thematisiert.
 
Im Rahmen der [[6 - Instrumente und Methoden zur Qualitätssicherung in Studium und Lehre#6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung|Institutionellen Evaluationen]] übermittelt das ZHQE die Datensets zur Entwicklung der fokussierten Fragestellungen sowohl der evaluierten Einrichtung als auch dem Rektorat bzw. den unterstützenden Einrichtungen (Dez. HSPL und Science Support Center (SSC)). Auffällige Zahlen und in den Daten erkennbare Entwicklungen können so in den Fragen aufgegriffen und in der Selbstevaluation sowie in der externen Begutachtung thematisiert werden. Zum Auftaktgespräch der Evaluation zwischen Einrichtung und Rektorat wird neben Vertreter:innen des Dez. HSPL und des SSC auch ein:e Vertreter:in des SG Controlling eingeladen, um ggf. Rückfragen zum Datenset beantworten zu können. Die evaluierte Einrichtung verfasst ihren Selbstbericht anhand eines Berichtsleitfadens auf Basis der Fragestellungen und geht dabei auf die Zahlen aus dem Datenset ein. Bei Bedarf kann sie im Anhang des Berichts weitere Daten (z. B. Befragungsergebnisse) zur Verfügung stellen. Die Gutachter:innen erhalten den Selbstbericht inkl. aller Anlagen sowie das Datenset als Grundlage für das Peer-Review, in dem die Daten ebenfalls thematisiert werden können.
 
In den [[3 - Hochschulsteuerung#3.2 - Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) und Institutionelle Evaluation mit allen Einrichtungen der UDE|ZLV]]-Gesprächen zwischen Rektorat und der jeweiligen Einrichtung der UDE wird die Zielerreichung der vorangegangenen ZLV anhand eines ZLV-Statusrasters betrachtet. Anhand von Datensets, die den Fakultäten vom SG Controlling zur Verfügung gestellt werden und die wesentliche Kennzahlen enthalten, werden die Entwicklung und aktuelle Situation der Einrichtung diskutiert und Maßnahmen vereinbart.
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Aktuelle Version vom 22. März 2023, 14:22 Uhr

Bereits seit der Gründung der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Jahre 2003 wurde ein umfassendes QMS aufgebaut, dessen Kern die Verbindung von kontinuierlicher Qualitätssicherung der Lehre, Institutioneller Evaluation und internen Ziel- und Leistungsvereinbarungen darstellt. Institutionelle Evaluationen mit anschließenden Ziel- und Leistungsvereinbarungen durchlaufen alle universitären Einheiten. Verknüpft wird dieser Kern mit einem umfassenden Angebot an Befragungsinstrumenten, Datenmanagement sowie einem weitreichenden Angebot zur Personalentwicklung und Hochschuldidaktik. Das QMS der UDE verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und nimmt die Bereiche Studium und Lehre, Forschung sowie Organisation und Services in den Blick. Datengestützte Qualitätsentwicklungsprozesse sind auf der Ebene von wissenschaftlichen und administrativen Organisationseinheiten, auf der Ebene von Studiengängen und Lehrveranstaltungen wirksam. Wesentliches Ziel ist es, die Qualität in allen Bereichen der Universität zu verbessern. Hierzu werden alle Bereiche in ein umfassendes, kreislaufartiges Konzept der Qualitätsentwicklung eingebunden. In die jeweiligen Qualitätszyklen gehen Daten aus hochschulstatistischen Datenbanken, Befragungen und weiteren Informationsquellen ein, und aus ihnen gehen Ergebnisberichte hervor, die einen Teil der Entscheidungsgrundlage für die Reakkreditierungen oder Ziel- und Maßnahmenvereinbarungen darstellen. Für die Prozesse, Datengrundlagen und Ergebnisberichte ist die UDE bestrebt, möglichst schlanke und effiziente Verfahren und Instrumente zu nutzen und damit die Ableitung sowie Überprüfung von Konsequenzen im QM nachhaltig zu sichern.

6.1 - Ziel und Leistungsvereinbarungen

Ziel: Die hochschulinternen Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV) sind ein Steuerungs- und Qualitätssicherungsinstrument der UDE mit dem Ziel, die strategischen Planungen des Rektorats mit den Fakultäten, der Verwaltung und den Zentralen Einrichtungen abzustimmen. Dabei werden insbesondere in den ZLV mit den Fakultäten u. a. für den Bereich Studium und Lehre Maßnahmen sowie daraus abgeleitete konkrete Erfolgskriterien vereinbart. Jeder zweiten Vereinbarungsrunde wird die Institutionelle Evaluation (s. Kap. 6.3) vorangestellt. Dez. HSPL

Entwicklungsplanung

Inhalt und Ablauf: Anhand des ZLV-Vereinbarungsrasters der letzten Vereinbarung füllen die Fakultäten ein ZLV-Statusraster aus, das der Dokumentation der Zielerreichung der bisherigen Entwicklungsziele dient. Sie erstellen außerdem den Entwicklungsbericht, der derzeit folgende Hauptgliederungspunkte umfasst:
  1. Studium und Lehre,
  2. Forschung,
  3. Personal- und Strukturentwicklung,
  4. weitere Ziele.

Gleichstellungs- und Diversitätsziele sind als Querschnittsaufgaben Bestandteil in allen Gliederungspunkten. Der Entwicklungsbericht erfolgt grundsätzlich auf Lehreinheitsebene. Die Gesamtplanung der Fakultät wird den Berichten der Lehreinheiten vorangestellt. Der Entwicklungsbericht umfasst a) IST-Beschreibung (Status quo), b) Zielplanung (zwei Jahre über die Laufzeit der ZLV hinausgehend) sowie c) Zielführende Maßnahmen während der Laufzeit. Bei Vorliegen eines Selbstberichts für die Institutionelle Evaluation braucht die Fakultät in dem betreffenden Jahr keinen neuen Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV vorzulegen. Falls eine Fakultät es wünscht, kann sie ihren Selbstbericht im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisieren oder ergänzen. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im Vereinbarungsraster zu den ZLV dokumentiert. Die Fakultäten füllen ein neues Vereinbarungsraster zu den ZLV aus, das als Grundlage für die zu schließenden ZLV dient. Allerdings kann der Selbstbericht mit Bezug auf die ZLV konkretisiert werden und sollte mit Blick auf die zu vereinbarenden Maßnahmen ergänzt werden. Follow-up Maßnahmen aus der Institutionellen Evaluation werden im ZLV-Vereinbarungsraster dokumentiert. In den Entwicklungsgesprächen zwischen Rektorat und Fakultäten – fakultativ begleitet von einem Mitglied der KEF – wird die Zielerreichung der vorangegangenen ZLV anhand des ZLV-Statusrasters betrachtet. Anhand von Datensets, die den Fakultäten vom Dezernat Wirtschaft und Finanzen, Sg. Finanzmanagement & Controlling zur Verfügung gestellt werden und die wesentliche Kennzahlen enthalten, werden die Entwicklung und aktuelle Situation der Fakultät diskutiert. Es erfolgt eine Erörterung der von der Fakultät im ZLV-Vereinbarungsraster aufgeführten Leistungen/Dienstleistungen. Die Ergebnisse der Erörterung werden im ZLV-Vereinbarungsraster verbindlich festgehalten. Bewilligungen aus dem Innovationsfonds werden ebenfalls im ZLV-Vereinbarungsraster ausgewiesen. Der:Die Rektor:in und die Fakultäten unterzeichnen abschließend die ZLV. Die Ergebnisse werden im Intranet veröffentlicht. Das Dez. HSPL koordiniert und organisiert das ZLV-Verfahren.

6.2 - Kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehreinheiten und Studiengänge

Ziel: Die jährliche Betrachtung der Lehreinheiten dient der kontinuierlichen Qualitätssicherung im laufenden Studienbetrieb, die sechsjährliche vertiefte Betrachtung der Studiengänge hat deren Reakkreditierung zum Ziel. Qualitätskonzepte der Fakultäten auf dem QM-Portal 📄
Ablauf: Zur laufenden Qualitätssicherung führt die Fakultät einmal im Jahr autonom auf Grundlage ihres Qualitätskonzepts die Qualitätskonferenzen durch, wobei zwischen den jährlichen Qualitätskonferenzen auf Lehreinheitsebene und den sechsjährlichen Qualitätskonferenzen zur vertieften Betrachtungen der Studiengänge, die deren Reakkreditierung zum Ziel hat, zu unterscheiden ist. Im Rahmen des kontinuierlichen jährlichen Verfahrens erfolgt auf Lehreinheitsebene die Gesamtbetrachtung von Studium und Lehre. Die vertiefte Betrachtung der einzelnen Studiengänge erfolgt einmal in sechs Jahren, wobei der Betrachtungszeitpunkt zwischen Fakultät und dem Dez. HSPL abgestimmt und im vom Rektorat beschlossenen Zeitplan für die vertiefte Betrachtung der Studiengänge („Sechs-Jahres-Plan“) festgehalten wird (ausführlich s. Kap 5.3). Ablaufdiagramm Kontinuierliche Qualitätssicherung auf Studiengangs- und Lehreinheitsebene 📄🔒

Zeitplan Vertiefte Betrachtung der Studiengänge 📄

6.3 - Institutionelle Evaluation, anlassbezogene Evaluation und externe Studiengangsbegutachtung

6.3.1 - Institutionelle Evaluation

Ziel Institutionelle Evaluation: Die Institutionelle Evaluation dient der Weiterentwicklung der evaluierten Einheit unter Beteiligung externer Peers und bereitet jeden zweiten Zyklus der ZLV der Fakultäten mit dem Rektorat vor. Alle Fakultäten, zentralen Einrichtungen und Forschungsprofilschwerpunkte der UDE durchlaufen das Verfahren. Im Rahmen der Institutionellen Evaluation werden alle Leistungsbereiche (Studium und Lehre, Forschung, Services und Organisation) einer Einrichtung bewertet. Im Falle der Evaluation von Fakultäten sind auch die Studiengänge sowie die Studien- und Prüfungsorganisation Gegenstand der externen Evaluation. Das Verfahren stellt steuerungsrelevante Informationen für die Verknüpfung zentraler und dezentraler Entwicklungsplanung bereit. Institutionelle Evaluation

Zeitplan 🔒📄

Ablaufübersicht Institutionelle Evaluation

Vorbereitung: In einem Vorbereitungsgespräch zwischen dem verantwortlichen Rektoratsmitglied, dem Dez. HSPL, dem Science Support Centre (SSC) sowie dem ZHQE werden spezifische Fragestellungen an die externe Gutachter:innengruppe, die über den standardisierten Selbstberichtsleitfaden hinausgehen, zusammengetragen und im anschließenden Auftaktgespräch mit der Leitung der zu evaluierenden Einrichtung erörtert.

Durchführung der Evaluation: Auf Basis des Leitfadens erstellt die zu evaluierende Einrichtung einen Selbstbericht. Der Berichtserstellung geht i. d. R. ein durch die Einrichtung organisierter Selbstreflexionsprozess voraus, für den das ZHQE auf Anfrage einen moderierten Stärken-Schwächen-Workshop durchführen kann. Zur Selbstreflexion können die jährlichen Qualitätsberichte, weitere hochschulstatistische Daten sowie vorliegende Ergebnisse aus internen und externen Evaluationen (Lehrevaluation, Absolvent:innenstudien, Rankings) herangezogen werden. Im Falle der Evaluation von Fakultäten ist eine Stellungnahme der Studierenden bzw. der Fachschaft zur Lehre Teil des Selbstberichts. Die institutionelle Evaluation von Forschungsprofilschwerpunkten umfasst nur bei Bedarf seitens des Rektorates eine Bewertung durch externe Gutachter:innen.

Hinweis: Folgende und weitere Dokumente sind auf der Webseite "Institutionelle Evaluation" abrufbar:

Leitfäden für die Erstellung der Selbstberichte und Stellungnahmen auf dem QM-Portal

Die Auswahl der externen Gutachter:innen (i. d. R. fünf Personen, inkl. Vertretung der Berufspraxis und studentische Vertretung) erfolgt auf Vorschlag der zu evaluierenden Einrichtung nach geregelten Vorgaben und in Abstimmung mit dem Rektorat.

Auf der Grundlage des Selbstberichtes hält die Gutachter:innengruppe ihre ersten Eindrücke in Form einer schriftlichen Vorab-Stellungnahme fest, die der Vorbereitung der Begehung dient. Im Rahmen einer zweitägigen Begehung haben die Gutachter:innen Gelegenheit, Gespräche mit Vertreter:innen aller Akteursgruppen der zu evaluierenden Einrichtung bzgl. aller zu betrachtenden Leistungsbereiche zu führen und ihre Eindrücke zu validieren. Im Falle der Evaluation von Fakultäten findet mindestens ein Gespräch mit Studierenden statt. Die Gutachter:innen legen ihre Bewertung und ihre Empfehlungen in einem Gutachten nieder.

Hinweise zur Auswahl von Gutachter:innen auf dem QM-Portal

Informationen für externe Gutachter:innen auf dem QM-Portal

Follow-up: Wenn eine Fakultät, eine zentrale Einrichtung oder ein Profilschwerpunkt in einem Jahr an der Institutionellen Evaluation teilnimmt, braucht in diesem Jahr kein neuer Entwicklungsbericht für die anschließenden ZLV (s. Kap. 6.1) erstellt zu werden. Falls gewünscht, kann der Selbstbericht aber selbstverständlich im Hinblick auf die abzuschließenden ZLV konkretisiert oder ergänzt werden. Dies könnte insbesondere hinsichtlich der Zielplanung der Einrichtung und der zielführenden Maßnahmen während der Laufzeit der ZLV sinnvoll sein. Die im Selbstbericht niedergelegten Ergebnisse der internen Reflexion sowie die im externen Gutachten zusammengetragenen Bewertungen und Empfehlungen fließen in das Vereinbarungsraster zu den ZLV ein, das von der dezentralen Organisationseinheit vorgelegt wird und als Basis für die Zielvereinbarungsgespräche zwischen dem Rektorat und den dezentralen Organisationseinheiten der Hochschule dient.

6.3.2 - Anlassbezogene Evaluation

Ziel anlassbezogene Evaluation: In Ergänzung der obligatorischen Institutionellen Evaluation zur Vorbereitung der ZLV können durch die Fakultäten oder das Rektorat fakultativ maßgeschneiderte Evaluationen veranlasst werden, die sich spezifischen Fragestellungen widmen. Hierbei unterscheiden sich die durch das Rektorat beauftragten Evaluationen hinsichtlich der Systematik des Follow-ups von den durch eine dezentrale Organisationseinheit selbst in Auftrag gegebenen Verfahren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch. Die fakultativen Verfahren der Institutionellen Evaluation stellen in erster Linie Problemanalysen und Informationen über Lösungsansätze und Entwicklungsperspektiven bereit. Anlassbezogene Evaluation

Ablaufübersicht anlassbezogene Evaluation

Vorbereitung: In einem Beratungsgespräch klären der:die Auftraggebende (Rektorat oder dezentrale Organisationseinheit) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das dem Verfahrensdesign zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Evaluationsinstrumente sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der Evaluation erteilt. Gemeinsam mit der zu evaluierenden Einrichtung wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Einrichtungsöffentlichkeit wird über das Evaluationsverfahren angemessen informiert.

Durchführung: Für die Durchführung von Evaluationen stellt das ZHQE eine Reihe von sozialwissenschaftlichen Evaluationsmethoden und Tools bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst Befragungen (von Mitarbeiter:innen, Studierenden, Arbeitgeber:innen etc.), Gruppeninterviews, Workshops, SWOT-Analysen und Peer-Reviews. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer eines Evaluationsverfahrens hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen für das Verfahren ab.

Follow-Up: Den durch das Rektorat beauftragten Evaluationsverfahren folgt i. d. R. eine frei durch die evaluierende Einrichtung zu gestaltende Aufbereitung der Evaluationsergebnisse sowie ggf. die Ableitung von Umsetzungsmaßnahmen, die in Entwicklungsgesprächen mit dem Rektorat abgestimmt werden.

Über die Durchführung von durch eine dezentrale Organisationseinheit beauftragten Evaluationen erhält das Rektorat Kenntnis. Über die Bereitstellung der Evaluationsergebnisse für das Rektorat entscheidet die evaluierte Einrichtung.

6.3.3 - Externe Studiengangsbegutachtung

Die externe Studiengangsbegutachtung dient der unabhängigen fachlichen Bewertung eines Studiengangs und insbesondere der Beachtung der fachlich-inhaltlichen Kriterien für Studiengänge gemäß StudakVO NRW. Sie ist grundsätzlich bei der Einrichtung und Akkreditierung eines Fachstudiengangs durchzuführen. Darüber hinaus kann sie im Rahmen der Reakkreditierung eines Fach- oder Lehramtsstudiengangs oder bei wesentlichen Änderungen eines Fach- oder Lehramtsstudiengangs nach entsprechendem Beschluss der Fakultät oder des Rektorats durch den:die Rektor:in in Auftrag gegeben werden. Im Falle der Lehramtsstudiengänge kann auch das MSB eine externe Begutachtung fordern. Die Koordination liegt beim ZHQE in Abstimmung mit den relevanten Akteur:innen der betroffenen Fakultät und der zuständigen Mitarbeiter:innen des Dez. HSPL und - bei Lehramtsstudiengängen - des ZLB. Bei reglementierten Studiengängen werden über das Dez. HSPL die entsprechenden Stellen (Kirchen, Ministerien) eingebunden.

Externe Studiengangsbegutachtung Ablaufübersicht externe Studiengangbegutachtung

Es lassen sich zwei Varianten unterscheiden:
  • Einzelbegutachtungen nach Aktenlage
  • Begutachtung mit Begehung (im Folgenden Entwicklungsworkshop) und anschließendem Gruppengutachten

In beiden Varianten werden zu Beginn des Verfahrens Fragestellungen entwickelt, die der Evaluation zu Grunde gelegt werden. Diese Fragen haben vorrangig einen qualitätsentwickelnden Charakter, leiten sich aus den fachlich-inhaltlichen Kriterien der StudakVO ab (bei Lehramt auf diesbezügliche gesetzliche Anforderungen) und können sich bspw. auf das Studiengangskonzept, den Zuschnitt der Module, neu geschaffene Wahlmöglichkeiten o. ä. beziehen. Die Abstimmung der Fragestellungen und des Formats ist zentral für das Verfahren. Sie findet in Gesprächen zwischen den Vertreter:innen der Fakultät, des Rektorats, des Dez. HSPL und des ZHQE statt (bei Lehramt auch mit dem ZLB und dem MSB). Die finale Entscheidung über die Fragestellungen trifft das Rektorat im Benehmen mit der Fakultät (bei Lehramt auch mit dem MSB). Im nächsten Schritt werden die externen Gutachter:innen von der Fakultät vorgeschlagen. Es werden in der Regel mindestens vier Gutachter:innen eingeladen. Der Gutachter:innengruppe soll je nach Fragestellung ein studentisches Mitglied und ein:e Vertreter:in der Berufspraxis angehören. Bei Lehramtsstudiengängen ist ein:e Fachdidaktiker:in einzubeziehen. Bei laufenden Studiengängen ist idealerweise zusätzlich ein:e Absolvent:in einzubeziehen. Um die Unabhängigkeit der externen Gutachter:innen zu gewährleisten, gelten dieselben Kriterien wie für die Auswahl der Gutachter:innen im Rahmen der Institutionellen Evaluation.

Hinweise zur Auswahl von Gutachter:innen auf dem QM-Portal
Die externe Studiengangsbegutachtung erfolgt auf Basis eines Selbstberichts der Fakultät, der im Benehmen mit dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung den Gutachter:innen zur Verfügung gestellt wird. Hierbei handelt es sich nicht im eigentlichen Sinne um einen ausformulierten Selbstbericht, sondern um eine Zusammenstellung aussagekräftiger Dokumente, die je nach Verfahren (für neue oder bestehende Studiengänge) vorliegen:
  • Kurzdarstellung UDE und der Fakultät
  • LLS 2025 und Digitalisierungsstrategie der UDE
  • Studiengangskonzept
  • Prüfungsordnung
  • Studienplan
  • Modulhandbuch
  • Ziele-Module-Matrix
  • Datenset/Datencockpit
  • Quantifizierung/Auslastungsberechnung
  • weitere relevante Unterlagen (Qualitätsberichte/Factsheets und Follow-ups, Befragungsergebnisse, etc.)
  • ggf. zusätzliche Informationen zur Beantwortung der fokussierten Fragestellungen
  • Leitfragengestützte Stellungnahme von Vertreter:innen der Studierenden

Das weitere Vorgehen hängt von der gewählten Variante der externen Begutachtung ab.

Einzelbegutachtungen nach Aktenlage: Die Einzelbegutachtung nach Aktenlage beruht vorwiegend auf dem o. g. Selbstbericht. Nach Bedarf wird den Gutachter:innen jedoch ca. vier Wochen nach Erhalt des Selbstberichts die Möglichkeit gegeben, in einer Videokonferenz mit den Vertreter:innen der Fakultät und anderen Mitgliedern der Universität (z. B. einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen mit dem ZLB) mögliche Fragen zu klären. Um ein authentisches Bild von der Situation in den zu evaluierenden Studiengängen aus Studierendenperspektive zu bekommen, kann auch eine Videokonferenz mit studentischen Vertreter:innen der Studierenden durchgeführt werden. Die Videokonferenzen werden vom ZHQE organisiert und moderiert. Im Anschluss an die Videokonferenzen legen die Gutachter:innen ihre Einschätzungen in Einzelgutachten dar. Sie beantworten dabei individuell die Evaluationsfragen und geben darüber hinausgehende Empfehlungen zur Weiterentwicklung der zu evaluierenden Studiengänge.

Begutachtung mit Entwicklungsworkshop und anschließendem Gruppengutachten: Ein Entwicklungsworkshop ist eine in der Regel ganztägige Veranstaltung, die den Gutachter:innen die Gelegenheit gibt, sowohl vertiefte Informationen von Mitgliedern der Universität einzuholen, als auch die Möglichkeit bietet, Weiterentwicklungsmaßnahmen gemeinsam mit Studiengangsverantwortlichen zu diskutieren. Es kann eine klassische Begehung durchgeführt werden, im Rahmen derer Gespräche mit Lehrenden, Studierenden, Studiengangsverantwortlichen, Rektorat etc. geführt werden. Die Ausgestaltung des Workshops richtet sich jedoch danach, wie die Fakultät möglichst umfassende und passgenaue Einschätzungen und Empfehlungen aus externer Perspektive für die (Weiter-)Entwicklung ihres Studiengangs gewinnen kann. Dem Gespräch mit den Vertreter:innen der Studierenden kommt in jedem Fall eine zentrale Rolle zu. Die Entwicklungsworkshops werden durch das ZHQE organisiert und moderiert. Die Durchführung ist auch online per Videokonferenz möglich. Im Anschluss an den Entwicklungsworkshop legen die Gutachter:innen ihre Einschätzungen und Empfehlungen in einem gemeinsamen externen Gutachten nieder.

Die Fakultät hat die Möglichkeit (koordiniert vom ZHQE), eine schriftliche Stellungnahme zu dem bzw. den Gutachten zu verfassen, die dem Rektorat, dem Dez. HSPL und im Falle einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen dem ZLB zugeleitet wird. Die Verfahren schließen mit einem Abschlussgespräch zwischen Rektorat und Fakultät, bei dem auf Basis der externen Gutachten ein konstruktiver Dialog über die Stärken und Schwächen des Studiengangs geführt wird und Follow-ups vereinbart werden, die bei der Einrichtung und Akkreditierung sowie der vertieften Betrachtung und Reakkreditierung oder der wesentlichen Änderung des jeweiligen Studiengangs im jeweiligen Rektoratsbeschluss berücksichtigt werden. Im Falle einer Evaluation von Lehramtsstudiengängen wird auch das MSB über die Ergebnisse informiert.

6.4 - Evaluation von Lehre und Studium

Im Folgenden werden Befragungs- und Feedbackinstrumente dargestellt, die wertvolle Informationen zu Lehre und Studium liefern. Befragt werden Studierende, Absolventen:innen und ggfs. Studienabbrecher:innen. QM-Ordnung 📄

ZHQE

Informationen für Studierende

6.4.1 - Befragungsbasierte Lehrveranstaltungsbewertung

Ziel: Die befragungsbasierte Lehrveranstaltungsbewertung (LVB) soll die beteiligten Lehrenden und Studierenden in die Lage versetzen, bei Bedarf datenbasiert und eigenständig Maßnahmen für Bereiche abzuleiten, die sie betreffen und die sie selbst beeinflussen können. Lehrveranstaltungsevaluation

Ablaufübersicht Lehrveranstaltungsbewertung

Vorbereitung: Etwa zwei Wochen nach Semesterbeginn informiert das ZHQE die Fakultäten/Lehreinheiten/Institute über den genauen Verfahrensablauf und die jeweiligen Termine. Zudem wird bei der turnusmäßigen LVB den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten eine Liste aller im laufenden Semester angebotenen Lehrveranstaltungen aus der Studienverwaltungssoftware LSF in Form einer Excel-Tabelle zugesandt, aus denen die Verantwortlichen in den Fakultäten/Lehreinheiten/Instituten diejenigen Lehrveranstaltungen auswählen, die in diesem Semester bewertet werden sollen. Auf Grundlage der gemeldeten Lehrveranstaltungen generiert das ZHQE die erforderlichen Unterlagen (Fragebögen, Links zu Online-Befragungen, Losungen etc.) und stellt diese den Lehrenden zur Verfügung. Empfehlungen zur Durchführung der Lehrveranstaltungsbewertung 📄

Beispiele für Fragen in den Fragebögen

Durchführungsempfehlung: Die LVB wird in der Regel „Online-In-(digitaler)-Präsenz“ durchgeführt. Bei synchronen (digitalen) Lehrveranstaltungsformen, bei denen Lehrende und Studierende zum gleichen Zeitraum z. B. in einem virtuellen (Seminar-)Raum zusammentreffen, geben die Lehrenden den Studierenden die Möglichkeit, innerhalb der (digitalen) Lehrveranstaltungszeit mit mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop) an der LVB teilzunehmen. Sie stellen den Studierenden hierzu den Befragungslink sowie die Verfahrenshinweise zur Verfügung. Ein solches Verfahren, das analog zum Ausfüllen von Papierfragebögen in Präsenzveranstaltungen erfolgt, verspricht den höchsten Rücklauf und damit den größten Mehrwert für Lehrende.

Bei asynchronen (digitalen) Lehrveranstaltungsformen, in denen es keine Präsenzzeiten gibt, kann der Link den Studierenden z. B. über Moodle oder andere Plattformen zur Verfügung gestellt werden. Um möglichst guten Rücklauf zu erhalten, können Lehrende die Teilnahme an der LVB bei der Veranstaltungsplanung als zu bearbeitende Aufgabe einplanen und die Studierenden (ggf. mehrmals) daran erinnern, an der LVB teilzunehmen.

Die statistische Auswertung erfolgt automatisch, sobald mehr als zehn Fragebögen vorliegen. Die Lehrenden erhalten dann per E-Mail einen automatisch generierten PDF-Ergebnisbericht. Dieser Bericht soll von den jeweiligen Lehrenden in der Lehrveranstaltung vorgestellt und mit den Studierenden diskutiert werden. Hinweise zum Umgang mit den Ergebnissen stellt das ZHQE auf seiner Internetseite unter „Ergebnisse der Lehrveranstaltungsbewertung (LVB) für die eigene Lehrpraxis nutzen“ bereit.

Aggregierung: Nach Abschluss der Erhebungsphase stellt das ZHQE den Fakultäten/Lehreinheiten/Institute sowie dem Zentrum für Lehrerbildung (ZLB) die in der QM-Ordnung beschriebenen Daten zur Verfügung. Darüber hinaus werden den Lehrenden die aggregierten Profillinienvergleiche übermittelt. Informationen aus der befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung werden auch in den Qualitätskonferenzen und der Institutionellen Evaluation verwendet. Empfehlungen zum Umgang mit Ergebnissen aus der LVB 📄

6.4.2 - Feed_In Befragung

Ziel: Das ZHQE stellt mit der Feed_In Befragung ein Instrument zur Verfügung, das Lehrpersonen zeitnah ein möglichst umfangreiches Bild darüber gibt, unter welchen technisch-organisatorischen Bedingungen auf Distanz in ihrer Lehrveranstaltung studiert werden kann. Mit der Feed_In Befragung können Lehrpersonen lehrveranstaltungsbezogene Rückmeldungen zur medientechnischen Ausstattung, zur Medienkompetenz sowie zu Kollaborations- und Kommunikationspräferenzen ihrer Studierenden erhalten. Das Feed_In Instrument bietet somit eine Grundlage und einen Einstieg dafür, wie Lehrveranstaltungen, gemeinsam mit Studierenden, digital gestaltet werden können und schlägt eine Brücke für eine erfolgreiche Aktivierung und Beteiligung der Studierenden. Feed_in Befragung

Ablaufübersicht Feed_In Befragung

Durchführung: Lehrpersonen können vor Beginn der Vorlesungszeit eine Feed_In Befragung über die Webseiten des ZHQE individuell anfordern. Nach Anmeldung erhalten die Lehrpersonen einen für ihre Lehrveranstaltung generierten Link, den sie ihren Studierenden (bspw. per E-Mail) zur Verfügung stellen. Nach erfolgter Durchführung der Feed_In Befragung wird den Lehrenden vom ZHQE ein Auswertungsbericht per E-Mail zur Verfügung gestellt.

Das ZHQE empfiehlt, die Feed_In Befragung spätestens eine Woche vor Beginn der eigenen Lehrveranstaltung durchzuführen, sodass die Ergebnisse in der Lehrveranstaltungsplanung berücksichtigt und mit den Studierenden zu Lehrveranstaltungsbeginn besprochen werden können.

6.4.3 - Workload-Erfassung

Ziel: Das Instrument der Workload-Erfassung dient dazu, den Arbeitsumfang der Studierenden auf der Ebene von Modulen zu ermitteln. Die Workload-Erfassung ist nicht flächendeckend vorgesehen, sondern kann von Fakultäten bei Bedarf angefordert werden. Sie bietet die Möglichkeit, den erfassten tatsächlichen Arbeitsaufwand mit dem im Modulhandbuch veranschlagten Arbeitsaufwand abzugleichen und ggf. Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen. Studentisches Feedback und Lehrevaluation

Ablaufübersicht Workload-Erfassung

Vorbereitung: Wenn eine Fakultät oder Lehreinheit eine Workload-Erfassung anfragt, stimmen Fakultät und ZHQE mögliche Verfahrensabläufe und Follow-up Maßnahmen sowie die einbezogenen Studiengänge oder Module ab. Die Fakultät/Lehreinheit benennt Ansprechpartner:innen, an die auch die Erhebungsergebnisse übermittelt werden. Da die Teilnahme an der Workload-Erfassung für die Studierenden aufwendig ist, stellt die Fakultät/Lehreinheit ggf. Incentives zur Motivation der Studierenden bereit. Das ZHQE lädt die Studierenden zunächst zur Online-Screening-Befragung ein.

Erhebung: Für eine möglichst valide Erfassung des Workloads ist es notwendig, den studienbezogenen Arbeitsaufwand über das gesamte Semester, einschließlich der vorlesungsfreien Zeit, zu erheben. Um Verzerrungen aufgrund von Erinnerungs-, Schätz- und/oder Berechnungsfehlern möglichst auszuschließen und gleichzeitig den Ausfüllaufwand der Studierenden gering zu halten, wird ein niederschwelliges und schlankes Online-Verfahren der Workload-Erfassung durchgeführt. Der Prozess der Workload-Erfassung verläuft in drei Befragungsschritten:

  1. eine Screening-Befragung, die zwei Zielen dient: erstens, die Studierenden zur eigentlichen Workload-Erfassung einzuladen, und zweitens, alle im aktuellen Semester besuchten Lehrveranstaltungen der einzelnen Befragungsteilnehmenden zu erfassen, um die eigentliche Workload-Erfassung studierendenbezogen per Filterführung administrieren zu können,
  2. die eigentliche Workload-Erfassung, die den Arbeitsaufwand der Studierenden lehrveranstaltungsspezifisch über die gesamte Semesterlaufzeit hinweg (auch in der vorlesungsfreien Zeit) wöchentlich erhebt,
  3. eine Abschlussbefragung nach Ende der Prüfungsphase, die die im Rahmen der Veranstaltung erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen im Gesamtkontext (z. B. über das Semester hinweg, in Bezug auf das Modulhandbuch und in Relation zu anderen Veranstaltungen) erfasst.

Auswertung und Follow-up: Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragungen, bereitet sie auf und gibt sie als Bericht an die von der Fakultät oder Lehreinheit benannten Ansprechpersonen weiter. Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät oder Lehreinheit. Zu Beginn der Erhebung wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. ein Auswertungsgespräch, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Workload-Erfassung abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.

6.4.4 - Modulevaluation

Ziel: In der Modulevaluation werden der Aufbau und die Struktur eines Moduls, Modalitäten und Organisation der Modulprüfung sowie die Erreichung der Qualifikationsziele bzw. angestrebten Lernergebnisse durch Studierende bewertet. Diese Informationen zur Studierbarkeit von Modulen sind für die Weiterentwicklung des Studiengangs, z. B. im Rahmen einer Institutionellen Evaluation oder Qualitätskonferenz nutzbar. Die Modulevaluation wird nicht flächendeckend durchgeführt, sondern kann bei Bedarf von Fakultäten/Lehreinheiten für ausgewählte Module eines Studiengangs angefordert werden. Die Modulevaluation kann entweder in Kombination mit einer Workload-Erhebung oder als alleinstehendes Instrument eingesetzt werden. Modulevaluation

Ablaufübersicht Modulevaluation

Vorbereitung: Im ersten Schritt vereinbaren Fakultät/Lehreinheit und ZHQE, welche Module sich für die Modulevaluation eignen und technisch abbildbar sind. Module eigenen sich, wenn sie
  • aus mehreren Teilen (z. B. Lehrveranstaltungen) bestehen,
  • sie eine Modulabschlussprüfung vorsehen (d. h. wenn die Prüfungsleistung nicht kumulativ erworben wird).

Die Fakultät benennt in der Vorbereitungsphase Ansprechpartner:innen, an die nach der Erhebung die Ergebnisse übermittelt werden. ZHQE und Fakultät/Lehreinheit vereinbaren zudem eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, deren Ausgestaltung in der Hand der Fakultät/Lehreinheit liegt.

Erhebung: Findet die Modulevaluation in Kombination mit einer Workload-Erhebung statt, werden im Rahmen der Workload-Erhebung diejenigen Studierenden gefiltert, die alle prüfungsrelevanten Lehrveranstaltungen oder Modulteile besucht haben. Wird nur eine Modulevaluation durchgeführt, wird die Einladung zur Befragung an alle Studierenden gesendet, die für das Modul relevante Lehrveranstaltungen besucht haben. Im Fragebogen werden diejenigen Studierenden gefiltert und weiter zum Modul befragt, die alle prüfungsrelevanten Lehrveranstaltungen oder Modulteile besucht haben.

Auswertung und Follow-up: Das ZHQE aggregiert die Daten der Befragung, bereitet sie auf und gibt sie als Bericht an die von der Fakultät/Lehreinheit benannten Ansprechpartner:innen weiter. Die Verwendung der Ergebnisse liegt in der Hand der Fakultät/Lehreinheit. Zu Beginn der Modulevaluation wird eine Follow-up Maßnahme, z. B. eine Modulkonferenz, vereinbart, zu der die Fakultät auf Wunsch Unterstützung vom ZHQE, dem ZLB oder anderen erhalten kann. Mit Durchführung dieser Maßnahme ist die Modulevaluation abgeschlossen. Für die Umsetzung von abgeleiteten Maßnahmen ist die Fakultät verantwortlich.

6.4.5 - Qualitative Methoden zur Evaluation der Lehre

Ziel: Ergänzend zu der o. g. standardisierten, befragungsbasierten Lehrveranstaltungsbewertung bietet das ZHQE fakultativ qualitative Evaluationsmethoden an, die Lehrende dabei unterstützen, die Qualität ihrer Lehre kontextabhängig mit den Studierenden zu reflektieren. Das ZHQE begleitet den gesamten Evaluationsprozess methodisch und inhaltlich, moderiert i. d. R. die qualitativen Datenerhebungen und unterstützt die Lehrenden bei der Auswertung der Daten. Informationen zu Feedbackmethoden zur Qualitätsentwicklung in der Lehre
Die qualitative Lehrevaluation stellt in erster Linie praxis- und handlungsorientierte Problemanalysen und Lösungsansätze auf Lehrveranstaltungs- oder Modulebene aus der Studierendenperspektive bereit und eröffnet den Dialog über die Qualität der Hochschullehre zwischen Studierenden und Lehrenden. Handreichung Studierendenfeedback nutzen 📄
Vorbereitung: In einem Beratungsgespräch klären der:die Auftraggebende (Lehrende der UDE) und das ZHQE die Zielsetzung und das Erkenntnisinteresse, das der Auswahl und ggf. Anpassung der Methode zu Grunde liegen soll. Nach einer Grobplanung des zeitlichen Ablaufs und der einzusetzenden Methoden sowie einer Prüfung der zeitlichen Machbarkeit wird dem ZHQE ein Auftrag zur Durchführung der qualitativen Lehrevaluation erteilt. Gemeinsam mit der:dem Lehrenden wird das Verfahren anschließend im Detail geplant und die Lehrveranstaltungsteilnehmenden informiert.

Durchführung: Für die Durchführung der qualitativen Lehrevaluation stellt das ZHQE eine Reihe von Studierendenfeedbackmethoden bereit. Das Methodenportfolio des ZHQE umfasst leitfadengestützte Gruppeninterviews, die Teaching Analysis Poll (TAP) und andere, auf die Fragestellung der:des Auftraggebenden abgestimmte, dialogorientierte Methoden. Die konkrete Ausgestaltung ebenso wie die zeitliche Dauer hängen von der Zielsetzung und den konkreten Fragestellungen ab.

Follow-Up: Das Rektorat erhält Kenntnis über die Anzahl und die thematischen Schwerpunkte der vom ZHQE durchgeführten qualitativen Lehrevaluation. Die Evaluationsergebnisse werden den jeweiligen Lehrenden zur Verfügung gestellt. Auf Anfrage umfasst das Angebot des ZHQE auch eine hochschuldidaktische Beratung, in deren Rahmen ggf. Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung der Lehre abgeleitet werden können.

6.5 - Studierenden-Panel (UDE-Panel) und Diversity-Monitoring

UDE-Panel

Ziel: Das UDE-Panel ist eine universitätseigene, repräsentative Längsschnittumfrage, die sich an Studierende und ehemalige Studierende der Universität Duisburg-Essen (UDE) richtet. Ziel des UDE-Panels ist es, mithilfe der Antworten der Teilnehmenden die individuelle Situation der Studierenden und ihre Einschätzung der strukturellen Bedingungen im Studium zu beschreiben und Einflussfaktoren auf den Studienerfolg sowie die Übergänge im Verlauf des Studiums zu bestimmen.

Studierenden-Panel

RuhrFutur

Nutzen: Durch die Teilnahme am UDE-Panel haben Studierende die Gelegenheit, ihr Studium zu reflektieren und sich aktiv in den Prozess der Qualitätsverbesserung der Studienbedingungen an der UDE einzubringen. Die Auswertungen der Umfragedaten dienen als Informationsquellen für die Hochschulleitung, die Fakultäten sowie zentrale wissenschaftliche und betriebliche Einrichtungen, um mehr über die Bedarfe und Erwartungen der Studierenden zu erfahren und Maßnahmen zu entwickeln, die die strukturellen Bedingungen an der UDE für Studierende verbessern.

Inhalte: Die Umfrage erfasst unter anderem die Studienzufriedenheit der Studierenden, ihre Sicherheit mit der Studienentscheidung, ihre Einschätzung der Studienbedingungen, ihre soziale und akademische Integration, ihr Lern- und Prüfungsverhalten, ihre Einschätzung der Arbeitsmarktperspektive sowie mögliche Beeinträchtigungen ihres Studiums durch Fürsorgearbeit und chronische Erkrankungen oder Behinderung. Darüber hinaus werden soziodemographische Informationen erhoben wie Erwerbstätigkeit, Studienfinanzierung, Migrationshintergrund und akademischer Hintergrund der Eltern. Bei Studienabbrecher:innen werden zudem Gründe für die Entscheidung, das Studium nicht fortzuführen, erfragt.

Erhebung: Das UDE-Panel zielt darauf ab, repräsentative Ergebnisse für alle Personen zu erzeugen, die im Semester, in dem die Studieneingangsumfrage durchgeführt wurde, an der UDE im ersten Hochschul- und ersten Fachsemester in Deutschland immatrikuliert waren.

In jedem Wintersemester beginnt das UDE-Panel mit der Studieneingangsumfrage der Erstsemesterstudierenden, d. h. der neuen Studierendenkohorte. Diese Studierendenkohorte wird im weiteren Studienverlauf in regelmäßigen Abständen in Folgeumfragen befragt. Die einzelnen Umfragen einer Studierendenkohorte können miteinander verknüpft werden, daher handelt es sich um ein sogenanntes Panel. Jedes Panel einer Studierendenkohorte umfasst dabei bis zu vier Wellen, d. h. vier Befragungen derselben Studierenden über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren. Zu den Folgebefragungen werden nur diejenigen Personen eingeladen, die an der Studieneingangsumfrage teilgenommen und der Teilnahme am UDE-Panel ausdrücklich zugestimmt haben. 2018 erfolgte darüber hinaus erstmals eine Umfrage der Studierenden, die sich im ersten oder zweiten Semester eines Master-Studiums befinden.

Die Einladung zur Studieneingangsumfrage erfolgt postalisch und/oder per E-Mail. Die Einladung zu den Folgeumfragen sowie die Erinnerungen werden ausschließlich per E-Mail versendet. Die Umfragen im Rahmen des UDE-Panels werden online durchgeführt.

Auswertung: Die Daten des UDE-Panels werden jährlich im Rahmen der Datensets für die Lehreinheiten ausgewertet. Darüber hinaus fließen die Daten in das hochschulinterne Diversity-Monitoring ein und werden auf Anfrage für die Hochschulleitung, weitere zentrale Gremien der UDE, Fakultäten und zentrale wissenschaftliche Einrichtungen ausgewertet. Darüber hinaus fließen Daten aus dem UDE-Panel in die AG „Studierendenbefragungen“ der Bildungsinitiative „RuhrFutur“ ein.

Abb. 10: Schematische Darstellung der Befragungszeitpunkte im Studierendenpanel (UDE-Panel)
Diversity-Monitoring

Ziel: Unter Diversity-Monitoring wird eine wiederholte, systematische Erfassung, Auswertung und der Bericht von definierten, diversity-relevanten Daten und Indikatoren verstanden. Ein solcher institutionalisierter Beobachtungs- und Analyseprozess, der auf Basis empirisch gesicherter Daten beruht, hat für eine Hochschule drei wesentliche Funktionen:

  • die Funktion der Beobachtung, Analyse und Darstellung wesentlicher Aspekte einer Hochschule,
  • die Funktion der Systemkontrolle, vor allem mit Blick auf Leistungsmaßstäbe (Benchmarks) sowie
  • die Funktion der Systemdiagnostik, indem Entwicklungen und Problemlagen identifiziert werden.

Inhalte: Für das Diversity-Monitoring werden verschiedene Diversitätsaspekte berichtet:

  • (sozio-)demografische Diversität: z. B. Geschlecht, Alter, Bildungshintergrund, Zuwanderungsgeschichte, chronische Erkrankung/Behinderung, Betreuung von Angehörigen
  • Diversität im Hochschulzugang/kognitive Diversität: Hochschulzugangsberechtigung, Berufserfahrung, sozioökonomische Lebensbedingungen, Studienzentrierung, Selbstwirksamkeitserwartung, Lern- und Prüfungsverhalten

Darüber hinaus werden studienerfolgs- und berufsbezogene Aspekte von Absolvent:innen (z. B. Note des Studienabschlusses, Studienzufriedenheit, Dauer der Beschäftigungssuche, Einkommen) mit Merkmalen zur (sozio-)demografischen Diversität in Bezug gesetzt.

Erhebung: Grundlage des studierendenbezogenen Diversity-Monitorings sind Daten aus der Studieneingangsbefragung im Rahmen des UDE-Panels sowie aus der Absolvent:innenbefragung.

Berichtslegung: Das Diversity-Monitoring wird jährlich erstellt und als Bericht veröffentlicht.

6.6 - Absolventinnen- und Absolventenstudien

Ziel: Die Absolvent:innenstudien dienen dazu, Informationen über den Verbleib und die Zufriedenheit der Absolvent:innen der UDE zu gewinnen. Diese Informationen sollen bei der Weiterentwicklung des Lehrangebots genutzt werden. Absolvent:innenstudien

Ablaufübersicht Absolvent:innenstudien

Hintergrund: Die Befragungen sind in das Kooperationsprojekt Absolvent:innenstudien (KOAB) eingebunden, an dem jährlich etwa 60 Hochschulen in Deutschland und Österreich teilnehmen. Die Hochschulen in NRW sind durch die Hochschulverträge mit dem Land an einer hochschulübergreifenden Befragung ihrer Absolvent:innen zu Vergleichszwecken verpflichtet. Das Kooperationsprojekt gewährleistet eine vergleichbare Methode und einen vergleichbaren Fragebogen.

Die UDE nimmt seit 2009 am KOAB teil, das bis 2016 vom International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER-Kassel) koordiniert wurde. Seit 2017 hat das Institut für Angewandte Statistik (ISTAT) das Projekt übernommen. Im jährlichen Turnus werden dabei die Absolvent:innen der UDE ein bis zwei Jahre nach ihrem Studienabschluss befragt.

Vorbereitung: Das ZHQE holt die Adressdaten der Absolvent:innen sowie die studienrelevanten Daten vom ZIM ein.

Befragungsphase: Die Absolvent:innen werden vom ZHQE postalisch zur Online-Befragung eingeladen. Sollten Briefe nicht zustellbar sein, werden die zuständigen Meldeämter gebeten, die Adressdaten der jeweiligen Absolvent:innen zu aktualisieren. Durch vier Einladungs- und Erinnerungsschreiben und per E-Mail können auch Absolvent:innen erfasst werden, deren Adresse sich geändert hat.

Auswertung: Die hochschulspezifische Aufbereitung des Datensatzes und die Erstellung von einheitlichen Tabellenbänden obliegen der Verantwortung des ISTAT. In den Tabellenbänden werden die Variablen deskriptiv für die jeweilige Hochschule sowie für den Gesamt-KOAB-Datensatz ausgewertet. Das ZHQE überprüft die Datenqualität und fertigt im Rahmen des jährlichen Datensets für die Qualitätskonferenzen grafische Darstellungen ausgewählter Items auf Studiengangebene an. Diese werden den Fakultäten zur Verfügung gestellt. Des Weiteren können die Daten auf Anfrage für die Hochschulleitung, weitere zentrale Gremien der UDE, Fakultäten, zentrale wissenschaftliche Einrichtungen und die Studierenden ausgewertet werden.

6.7 - Hochschulstatistische Daten und Datensets

Neben den Befragungsdaten wird das QM-System der UDE unterstützt durch Kennzahlen und Statistiken aus den hochschulstatistischen Datenbanken. Die Kennzahlen und Statistiken fließen in die verschiedenen Verfahren des QM-Systems ein und unterstützen die verschiedenen Steuerungsgremien dabei, evidenzorientierte/-informierte Entscheidungen zur Weiterentwicklung von Lehre, Studium und Organisation zu treffen.

Datengrundlage: Ein zentrales Instrument des Qualitätsmanagements und der Hochschulsteuerung ist dabei das Informationssystem HISinOne , in dem die verschiedenen Datenquellen aus der UDE zusammengestellt und über eine grafische Benutzeroberfläche zugänglich gemacht werden. Es enthält statistische Daten zu Studierenden, Prüfungen, Haushalt, Gebäuden/Flächen und Personalstruktur/-bestand. Über webbasierte Zugänge wird eine Vielzahl vordefinierter Abfragen für Mitglieder der Dekanate und Fakultäten, der Verwaltung, den zentralen Einheiten und der Hochschulleitung zugänglich gemacht.

Die Daten aus HISinOne zu Studium und Lehre werden durch das Dez. HSPL aufbereitet und um Informationen aus der intern erstellten Auslastungsberechnung ergänzt. Als Vergleichsdaten für lehreinheitsbezogene Kennzahlen werden zusätzlich Auszüge der von IT.NRW zur Verfügung gestellten Stammdaten hinterlegt.

Das Sachgebiet Controlling liefert darüber hinaus für die lehreinheitsbezogene Betrachtung und für die jeweils vertieft betrachteten Studiengänge sowie für die Fakultätsebene bei ZLV und Institutionellen Evaluationen Übersichten zu Ressourcen und Struktur, d. h. zu Personal, Studierenden, Absolvent:innen, Drittmittel, Nachwuchs, Gleichstellung und Ausstattung. Ein Teil dieser Daten fließt zur Bildung von Verhältniszahlen beziehungsweise als Wert direkt in die vom Dez. HSPL erstellte Kennzahlenübersicht der Lehreinheiten ein.

Campusmanagement
Datensets: Als Grundlage für die jährliche Qualitätsreflexion werden durch das Dez. HSPL Datensets für jede Lehreinheit erstellt. Die für die Betrachtung relevanten Daten werden für die Fakultäten in einer übersichtlichen Form zusammengestellt. Sie zeigen neben den jeweils aktuellen Zahlen auch Zeitreihen für vergangene Semester für die jeweilige Lehreinheit und für alle ihr zugeordneten Studiengänge.

Auf Ebene der Lehreinheit werden seitens des Dez. HSPL Kennzahlen zur Auslastung, zu den Absolvent:innen (inklusive Quoten), zur Master- und Übergangsquote sowie zur Betreuungsrelation und Internationalität dargestellt und größtenteils um Vergleichszahlen (UDE und/oder NRW) ergänzt. Für die einzelnen Studiengänge der Lehreinheit werden in den Übersichten Studienanfänger:innen, Studierende und Absolvent:innen jeweils gesamt und nach Geschlecht gezeigt. Ergänzend werden die Studierenden in Regelstudienzeit (RSZ) als absolute Zahl und als Quote dargestellt, sowie für die Absolvent:innen die Durchschnittsnote, die Quote und der Anteil in RSZ ausgewiesen. Außerdem wird neben der Lehrnachfrage auch angegeben, ob es sich um einen zulassungsbeschränkten Studiengang handelt. Alle Kennzahlen werden als Zeitreihe über fünf Studienjahre gezeigt.

Für die vertieft betrachteten Studiengänge enthalten die Datensets außerdem Informationen aus den Befragungsinstrumenten des ZHQE.

Verwendung der Datensets: Als Basis für die kontinuierliche Qualitätssicherung der Lehreinheiten und Studiengänge werden den Fakultäten zu Beginn des Verfahrens vom Dez. HSPL kommentierte Datensets zur Verfügung gestellt. Die Fakultäten analysieren die Daten in den Qualitätskonferenzen und erstellen im Anschluss Qualitätsberichte mit Bezugnahme auf die Datensets. Die Fakultäten haben an dieser Stelle die Möglichkeit, die Daten unter Verweis auf die konkreten Gegebenheiten in dem vertieft betrachteten Studiengang bzw. der betrachteten Lehreinheit schriftlich einzuordnen und ihrerseits zu kommentieren. Die Qualitätsberichte werden von den zentralen Bereichen Dez. HSPL, ZLB und Justitiariat kommentiert und bilden die Basis für die Qualitätsgespräche zwischen dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung und den Fakultäten. In deren Rahmen werden die Daten ebenfalls thematisiert.

Im Rahmen der Institutionellen Evaluationen übermittelt das ZHQE die Datensets zur Entwicklung der fokussierten Fragestellungen sowohl der evaluierten Einrichtung als auch dem Rektorat bzw. den unterstützenden Einrichtungen (Dez. HSPL und Science Support Center (SSC)). Auffällige Zahlen und in den Daten erkennbare Entwicklungen können so in den Fragen aufgegriffen und in der Selbstevaluation sowie in der externen Begutachtung thematisiert werden. Zum Auftaktgespräch der Evaluation zwischen Einrichtung und Rektorat wird neben Vertreter:innen des Dez. HSPL und des SSC auch ein:e Vertreter:in des SG Controlling eingeladen, um ggf. Rückfragen zum Datenset beantworten zu können. Die evaluierte Einrichtung verfasst ihren Selbstbericht anhand eines Berichtsleitfadens auf Basis der Fragestellungen und geht dabei auf die Zahlen aus dem Datenset ein. Bei Bedarf kann sie im Anhang des Berichts weitere Daten (z. B. Befragungsergebnisse) zur Verfügung stellen. Die Gutachter:innen erhalten den Selbstbericht inkl. aller Anlagen sowie das Datenset als Grundlage für das Peer-Review, in dem die Daten ebenfalls thematisiert werden können.

In den ZLV-Gesprächen zwischen Rektorat und der jeweiligen Einrichtung der UDE wird die Zielerreichung der vorangegangenen ZLV anhand eines ZLV-Statusrasters betrachtet. Anhand von Datensets, die den Fakultäten vom SG Controlling zur Verfügung gestellt werden und die wesentliche Kennzahlen enthalten, werden die Entwicklung und aktuelle Situation der Einrichtung diskutiert und Maßnahmen vereinbart.