4 - Steuerungssystem für Studium und Lehre: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Steuerung von Studium und Lehre an der UDE obliegt dem Prorektor/der Prorektorin für Studium und Lehre sowie der beratenden KLSW, die auf zentraler Ebene agieren und mit den Studiendekaninnen und Studiendekanen der Fakultäten den institutionellen Steuerungsrahmen für Studium und Lehre bilden. Als Dienstleister für Rektorat und Wissenschaftsbereich arbeiten die Verwaltungsdezernate HSPL und Studierendenservice, akademische und hochschulpolitische Angelegenheiten, das Justitiariat, das ZHQE und das ZLB im Bereich der Sicherstellung und Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre an der UDE zusammen, und zwar sowohl untereinander als auch mit Rektorat und Wissenschaftsbereich.
Die Steuerung von Studium und Lehre an der UDE obliegt dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung sowie der beratenden KLSW, die auf zentraler Ebene agieren und mit den Studiendekan:innen der Fakultäten den institutionellen Steuerungsrahmen für Studium und Lehre bilden. Als Dienstleister für Rektorat und Wissenschaftsbereich arbeiten die Verwaltungsdezernate HSPL, DTAC und Studierendenservice, akademische und hochschulpolitische Angelegenheiten, das Justitiariat, das ZHQE und das ZLB im Bereich der Sicherstellung und Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre an der UDE zusammen, und zwar sowohl untereinander als auch mit Rektorat und Wissenschaftsbereich (s. [[2_-_Organisationsstruktur|Kap. 2]]).


== 4.1 - Lehrstrategie ==
== 4.1 - Lehr-Lern-Strategie (LLS) ==
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| Nach einem umfassenden Diskussionsprozess, der die Aktivitäten zur Weiterentwicklung des QM-Systems begleitete, hat die UDE im Frühjahr 2013 eine '''Lehrstrategie''' beschlossen. In „Universität der Potenziale: Strategielinien zur Entwicklung der Lehre an der Universität Duisburg-Essen (UDE)“ benennt die Universität ihre Profillinien und Qualitätsmaßstäbe für die Lehre und identifiziert strategische Handlungsfelder für die Lehrentwicklung. In den Profillinien verpflichtet sich die UDE der Bildungsgerechtigkeit in der wissenschafts- und forschungsbasierten akademischen Ausbildung einer heterogenen Studierendenschaft für den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt sowie dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Als Qualitätsmaßstäbe werden neben der Basierung der Lehre auf aktueller Forschung in disziplinären wie auch inter- und transdisziplinären Zusammenhängen auch die hohe Betreuungsqualität, Kompetenzorientierung, Diversitätsbewusstheit und Qualitätsorientierung von Studium und Lehre festgeschrieben. Es werden darauf aufbauend elf strategische Handlungsfelder identifiziert, die sich z. B. der Förderung von Studierenden in bestimmten Phasen oder mit besonderen Bedarfen oder der Stärkung der Internationalisierung widmen. || [https://www.uni-due.de/de/rektorat/prorektorat_studium_lehre.php Prorektorat für Studium und Lehre]
| style="width: 80%"| Bereits 2013 hat die Universität eine Lehrstrategie verabschiedet, um neben Leitlinien und Grundsätzen strategische Themen- und Handlungsfelder zu definieren. Nachdem viele Vorhaben der Strategie erfolgreich umgesetzt und durch sektorale Strategien, etwa zur Digitalisierung in Studium und Lehre, ergänzt wurden, hat das Rektorat 2018 die Entwicklung einer neuen Strategie für das Lehren und Lernen an der Universität beschlossen.
In Anlehnung an das Positionspapier des Wissenschaftsrats zur Entwicklung von Strategien für die Hochschullehre (2017) wurde ein breites, partizipatives Verfahren gewählt. Nach einem Workshop der Studiendekan:innen und der Universitätskommission für Lehre, Studium und Weiterbildung arbeitete eine fünfzehnköpfige Strategiegruppe bestehend aus Lehrenden verschiedener Fachrichtungen, Vertreter:innen zentraler Einheiten, Studierende und den Prorektorinnen für Studium und Lehre und für gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationalität an der Ausarbeitung des Papiers weiter. Anknüpfend an das spezifische Profil der UDE in Studium und Lehre wurden das Selbstverständnis der UDE als Lehr-Lern-Institution, das Profil ihrer Absolvent:innen und ihre didaktischen Leitlinien herausgearbeitet. Sie sind der Orientierungsrahmen für die darauf aufbauenden Ziele, die die Universität bis 2025 verfolgen soll. Nach intensiven Beratungen von Rektorat, Studiendekan:innen, Universitätskommission für Studium, Lehre und Weiterbildung, Senat und Hochschulrat wurde die finale Fassung der Lehr-Lern-Strategie 2025 Ende 2019 vom Rektorat verabschiedet.  
Auf der Ebene der Ziele werden in der LLS 2025 die akademische Integration, die Förderung von Problemlösungsfähigkeiten und die evidenzbasierte Weiterentwicklung von Studium und Lehre fokussiert. Ein Schwerpunkt liegt in der Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung, um die Lehre zu bereichern und Studierende in ihrem Lernprozess zu unterstützen, der auf der Strategie zur Digitalisierung in Studium und Lehre aufbaut.
  || [https://www.uni-due.de/de/rektorat/studium-lehre-bildung.php Prorektorat für Studium, Lehre & Bildung]


[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/dokumente/lehrstrategie.pdf Lehrstrategie 📄]
[https://www.uni-due.de/imperia/md/content/dokumente/lehr-lern-strategie.pdf Lehr-Lern-Strategie]
 
[https://www.uni-due.de/e-learning/digitalisierungsstrategie.php Digitalisierungstrategie]
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| Für Bachelor- und Masterstudiengänge wurden vom Senat '''Rahmenprüfungsordnungen''' beschlossen, die den generellen Rahmen des Prüfungsverfahrens regeln. Anlassbezogene Überarbeitungen finden statt. Die Erarbeitung der Prüfungsordnung des einzelnen Studienganges liegt in der Zuständigkeit der jeweiligen Fakultät. || [https://www.uni-due.de/de/rektorat/prorektorat_studium_lehre.php Prorektorat für Studium und Lehre]
| style="width: 80%"| Für Bachelor- und Masterstudiengänge wurden vom Senat '''Rahmenprüfungsordnungen''' beschlossen, die den generellen Rahmen des Prüfungsverfahrens regeln. Anlassbezogene Überarbeitungen finden statt. Die Erarbeitung der Prüfungsordnung des einzelnen Studienganges liegt in der Zuständigkeit der jeweiligen Fakultät.
  || [https://www.uni-due.de/de/rektorat/studium-lehre-bildung.php Prorektorat für Studium, Lehre & Bildung]
 
[https://www.uni-due.de/verwaltung/satzungen_ordnungen/pruefungsordnungen.php Rahmenprüfungsordnung]
[https://www.uni-due.de/verwaltung/satzungen_ordnungen/pruefungsordnungen.php Rahmenprüfungsordnung]
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| Die gestuften Studiengänge folgen dem UDE-'''Modell der Lehrerbildung'''. Mit dem Master of Education wird die Zugangsberechtigung zum Vorbereitungsdienst erworben. Für Lehramt an Grundschulen werden drei Lernbereiche studiert; in den Lehrämtern für Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (HRSGe), für Gymnasien und Gesamtschulen (GyGe) und für Berufskollegs (BK) werden zwei Unterrichtsfächer (für BK auch berufliche Fachrichtungen) studiert. Hinzu kommen in allen Lehramtsteilstudiengängen an der UDE Bildungswissenschaften und Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte und Inklusion. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge oder Änderungen an bestehenden Studiengängen müssen die Spezifika des UDE-Modells der Lehrerbildung berücksichtigen. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge durchlaufen gemäß der Vereinbarung mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) eine Programmakkreditierung [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem|(s. Kap. 5.2)]]. || [https://zlb.uni-due.de/ Zentrum für Lehrerbildung (ZLB)]
| Die gestuften Studiengänge im Lehramtsbereich folgen dem '''UDE-Modell der Lehrerbildung'''. Mit dem Master of Education wird die Zugangsberechtigung zum Vorbereitungsdienst erworben. Für Lehramt an Grundschulen werden drei Lernbereiche studiert; in den Lehrämtern für Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (HRSGe), für Gymnasien und Gesamtschulen (GyGe) und für Berufskollegs (BK) werden zwei Unterrichtsfächer (für BK auch berufliche Fachrichtungen) studiert. Hinzu kommen in allen Lehramtsteilstudiengängen an der UDE Bildungswissenschaften und Deutsch für Schüler:innen mit Zuwanderungsgeschichte und Inklusion. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge oder Änderungen an bestehenden Studiengängen müssen die Spezifika des UDE-Modells der Lehrerbildung berücksichtigen. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge durchlaufen gemäß der Vereinbarung mit dem Ministerium für Schule und Bildung (MSB) eine Programmakkreditierung [[5 - Der Studiengang im Qualitätsmanagementsystem#5.2 - Berücksichtigung spezifischer Erfordernisse der Lehramtsstudiengänge im QM-System|(s. Kap. 5.2)]].
  || [https://zlb.uni-due.de/ Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB)]
 
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== 4.3 - Spezifische Projekte zur Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre ==
== 4.3 - Spezifische Anreize und Projekte zur Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre ==


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| Zu den großen zentralen Projekten zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre gehört das im Rahmen des „Qualitätspakt Lehre“ geförderte Projekt '''„Bildungsgerechtigkeit im Fokus“'''. Sein Ziel ist es, die Studieneingangsphase weiter zu optimieren und dabei insbesondere nicht-klassische Studierende in den Blick zu nehmen. Dazu hat die Universität eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die die heterogenen Kompetenz- und Performanzpotenziale der Studierenden in der Studieneingangsphase integrieren und so den Übergang zwischen Schule und Hochschule bewältigen helfen. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Fortentwicklung des Mentoring-Systems, die Verbreiterung der Vorkursprogramme in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (kurz: MINT-Fächer) und die Einführung von Studienverlaufsanalysen. Das Projekt läuft bis 2020. In der zweiten Förderphase (2016-2020) werden die in den letzten Jahren erfolgreich erprobten Ansätze zur nachhaltigen Stärkung der Studieneingangsphase weiter in die Breite getragen, miteinander verzahnt und strukturell verankert. Die UDE verbindet dabei Diagnostik, Betreuung und Kompetenzentwicklung miteinander, um Studierenden frühzeitig eine Auseinandersetzung mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zu ermöglichen, sie in Betreuungssysteme zu integrieren und mit curricularen und außercurricularen Angeboten zu fördern. Zu diesem Zweck werden die bewährten Maßnahmen im Rahmen eines einheitlichen Förderansatzes neu justiert und um Konzepte wie das „Flex-Studium“, das sich der Erprobung individueller Regelstudienzeiten widmet, ergänzt. Das Projekt gliedert sich in fünf Teilprojekte und das Querschnittsvorhaben Flex-Studium, die wiederum von Teilprojektsprecherinnen und -sprecher verantwortet werden. An der Umsetzung sind alle Fakultäten sowie die Einrichtungen Institut für Optionale Studien (IOS), ZLB, ABZ und das ZHQE beteiligt. Geleitet wird das Projekt von dem Prorektor/der Prorektorin für Studium und Lehre. || [https://www.uni-due.de/bif/ Bildungsgerechtigkeit im Fokus]
| style="width: 80%"| Die UDE setzt vielfältige Anreize für '''Projekte für innovative Lehre'''. So haben Lehrende, die ihre Lehrpraxis oder ein Curriculum weiterentwickeln möchten, jährlich die Möglichkeit, sich für eine Förderung in verschiedenen Förderlinien, auf ein Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre oder für eine Anschubförderung zur Curriculumentwicklung zu bewerben. Des Weiteren schafft die UDE mit dem '''Lehrforschungssemester''' Freiräume zur Beforschung und Weiterentwicklung von Lehre. Dies ist eine Variante des Forschungssemesters und kann mit der Projektförderung des Lehr-Lern-Innovationsprogramms kombiniert werden. Mit den geförderten Projekten stärkt die UDE zugleich die Sichtbarkeit guter Praxis in der Hochschulöffentlichkeit. Die Projektergebnisse werden mit Unterstützung des ZHQE multimedial aufbereitet und in das Portal '''Lehrwerkstatt Online''' der UDE eingestellt.
  || [https://www.uni-due.de/zhqe/foerderprogr_lehr-lern-inno.php Lehr-Lern-Innovation]
 
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| Das '''UDE-Mentoring-System''' ist Teil eines Gesamtpakets von Maßnahmen, das dazu beiträgt, an der UDE die Studienerfolgsquoten zu erhöhen, die Studienzufriedenheit zu verbessern und die Anonymität auf dem Campus einer Massenuniversität abzubauen. Die Fakultäten haben Konzepte für eine mentorielle Betreuung entwickelt. Zur Realisierung der Mentoring-Konzepte wurden den Fakultäten Koordinationsstellen zur Verfügung gestellt. Koordiniert und unterstützt wird die Umsetzung des universitätsweiten Mentoring-Systems durch eine zentrale Koordinationsstelle am ZHQE.
| Einmal im Jahr verleiht die UDE im Rahmen des Dies Academicus den Duisburg-Essener '''Lehrpreis'''. Außerdem wird ein Preis für hochschuldidaktische Innovationen in der Lehrpraxis verliehen. Ziel der Preise ist es, die exzellenten Leistungen hochschuldidaktischer Lehre und Beratung an der UDE sichtbar zu machen und das besondere Engagement von Lehrenden insbes. für neue Lehrideen zu würdigen.
  || [https://www.uni-due.de/qualitaet-der-lehre/lehrpreise.php Lehrpreis]


Ziel des Mentorings ist es, die Studierenden über den gesamten Studienverlauf hinweg individuell zu beraten und zu betreuen. Zur mentoriellen Beratung und Betreuung in den Fakultäten können ergänzend zu den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Promovierenden Tutorinnen und Tutoren eingesetzt werden, für die ein zentrales Qualifizierungsprogramm angeboten wird.
|| [https://www.uni-due.de/mentoring/ UDE-Mentoring-System]
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| Ein zentrales Profilmerkmal der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist der Umgang mit Diversität und die entsprechende inhaltliche und strukturelle Gestaltung der Lehrerbildung, um Heterogenität und Vielfalt der Schülerinnen und Schüler in der Metropolregion Ruhr und der Studierenden der UDE in ihrem Potenzial zu entwickeln. Mit '''„Professionalisierung für Vielfalt (ProViel) dynamisch, reflexiv, evidenzbasiert“''' unterstützt die UDE den Ausbau ihres Ausbildungsschwerpunktes „Umgang mit Heterogenität in der Schule“. || [https://www.uni-due.de/proviel/ ProViel]
| Ein zentrales Profilmerkmal der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist der Umgang mit Diversität und die entsprechende inhaltliche und strukturelle Gestaltung der Lehrerbildung, um Heterogenität und Vielfalt der Schüler:innen in der Metropolregion Ruhr und der Studierenden der UDE in ihrem Potenzial zu entwickeln. Mit '''„Professionalisierung für Vielfalt (ProViel) dynamisch, reflexiv, evidenzbasiert“''' unterstützt die UDE den Ausbau ihres Ausbildungsschwerpunktes „Umgang mit Heterogenität in der Schule“.
  || [https://www.uni-due.de/proviel/ ProViel]
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| Dabei stellt sich die Lehrerbildung der UDE drei zentralen Herausforderungen. Diese muss
| Verschiedene Formate bieten darüber hinaus Lehrenden, Studierenden und weiteren Hochschulangehörigen die Gelegenheit, sich über unterschiedliche Aspekte universitärer Lehre auszutauschen und Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre an der UDE zu geben. Dazu ergänzen sich der '''Tag der Lehre''', der '''Tag der Lehrkräftebildung''' und der '''E-Learning-Netzwerktag'''.
 
|| [https://zlb.uni-due.de/neuigkeiten/tag-der-lehrkraeftebildung/ Tag der Lehrkräftebildung]
* dynamisch sein und den wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen mit der Vermittlung adaptiver Kompetenzen begegnen (Fokus: Vielfalt und Inklusion/Sprachförderung).
 
* reflexiv sein, um zwischen Wissen und Können im Sinne des angestrebten Bezugs zwischen Theorie und Praxis zu vermitteln (Fokus: Neue Lernformen).


* evidenzbasiert sein, indem die Professionsentwicklung forschungsbasiert begleitet wird und Konsequenzen für Optimierungsmaßnahmen abgeleitet werden (Fokus: Qualitätssicherung/-entwicklung).
[https://www.uni-due.de/e-learning/netzwerktag.php E-Learning-Netzwerktag]


Im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung von Bund und Ländern unterstützt die UDE, den Ausbau ihres bildungswissenschaftlichen Ausbildungsschwerpunktes "Umgang mit Heterogenität in der Schule" in der Lehrerbildung.
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Aktuelle Version vom 14. März 2023, 15:19 Uhr

Die Steuerung von Studium und Lehre an der UDE obliegt dem:der Prorektor:in für Studium, Lehre & Bildung sowie der beratenden KLSW, die auf zentraler Ebene agieren und mit den Studiendekan:innen der Fakultäten den institutionellen Steuerungsrahmen für Studium und Lehre bilden. Als Dienstleister für Rektorat und Wissenschaftsbereich arbeiten die Verwaltungsdezernate HSPL, DTAC und Studierendenservice, akademische und hochschulpolitische Angelegenheiten, das Justitiariat, das ZHQE und das ZLB im Bereich der Sicherstellung und Entwicklung der Qualität von Studium und Lehre an der UDE zusammen, und zwar sowohl untereinander als auch mit Rektorat und Wissenschaftsbereich (s. Kap. 2).

4.1 - Lehr-Lern-Strategie (LLS)

Bereits 2013 hat die Universität eine Lehrstrategie verabschiedet, um neben Leitlinien und Grundsätzen strategische Themen- und Handlungsfelder zu definieren. Nachdem viele Vorhaben der Strategie erfolgreich umgesetzt und durch sektorale Strategien, etwa zur Digitalisierung in Studium und Lehre, ergänzt wurden, hat das Rektorat 2018 die Entwicklung einer neuen Strategie für das Lehren und Lernen an der Universität beschlossen.

In Anlehnung an das Positionspapier des Wissenschaftsrats zur Entwicklung von Strategien für die Hochschullehre (2017) wurde ein breites, partizipatives Verfahren gewählt. Nach einem Workshop der Studiendekan:innen und der Universitätskommission für Lehre, Studium und Weiterbildung arbeitete eine fünfzehnköpfige Strategiegruppe bestehend aus Lehrenden verschiedener Fachrichtungen, Vertreter:innen zentraler Einheiten, Studierende und den Prorektorinnen für Studium und Lehre und für gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationalität an der Ausarbeitung des Papiers weiter. Anknüpfend an das spezifische Profil der UDE in Studium und Lehre wurden das Selbstverständnis der UDE als Lehr-Lern-Institution, das Profil ihrer Absolvent:innen und ihre didaktischen Leitlinien herausgearbeitet. Sie sind der Orientierungsrahmen für die darauf aufbauenden Ziele, die die Universität bis 2025 verfolgen soll. Nach intensiven Beratungen von Rektorat, Studiendekan:innen, Universitätskommission für Studium, Lehre und Weiterbildung, Senat und Hochschulrat wurde die finale Fassung der Lehr-Lern-Strategie 2025 Ende 2019 vom Rektorat verabschiedet. Auf der Ebene der Ziele werden in der LLS 2025 die akademische Integration, die Förderung von Problemlösungsfähigkeiten und die evidenzbasierte Weiterentwicklung von Studium und Lehre fokussiert. Ein Schwerpunkt liegt in der Nutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung, um die Lehre zu bereichern und Studierende in ihrem Lernprozess zu unterstützen, der auf der Strategie zur Digitalisierung in Studium und Lehre aufbaut.

Prorektorat für Studium, Lehre & Bildung

Lehr-Lern-Strategie

Digitalisierungstrategie

4.2 - Rahmenvorgaben für Studium und Lehre

Für Bachelor- und Masterstudiengänge wurden vom Senat Rahmenprüfungsordnungen beschlossen, die den generellen Rahmen des Prüfungsverfahrens regeln. Anlassbezogene Überarbeitungen finden statt. Die Erarbeitung der Prüfungsordnung des einzelnen Studienganges liegt in der Zuständigkeit der jeweiligen Fakultät. Prorektorat für Studium, Lehre & Bildung

Rahmenprüfungsordnung

Die gestuften Studiengänge im Lehramtsbereich folgen dem UDE-Modell der Lehrerbildung. Mit dem Master of Education wird die Zugangsberechtigung zum Vorbereitungsdienst erworben. Für Lehramt an Grundschulen werden drei Lernbereiche studiert; in den Lehrämtern für Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (HRSGe), für Gymnasien und Gesamtschulen (GyGe) und für Berufskollegs (BK) werden zwei Unterrichtsfächer (für BK auch berufliche Fachrichtungen) studiert. Hinzu kommen in allen Lehramtsteilstudiengängen an der UDE Bildungswissenschaften und Deutsch für Schüler:innen mit Zuwanderungsgeschichte und Inklusion. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge oder Änderungen an bestehenden Studiengängen müssen die Spezifika des UDE-Modells der Lehrerbildung berücksichtigen. Neu einzurichtende Lehramtsstudiengänge durchlaufen gemäß der Vereinbarung mit dem Ministerium für Schule und Bildung (MSB) eine Programmakkreditierung (s. Kap. 5.2). Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB)

4.3 - Spezifische Anreize und Projekte zur Qualitätsverbesserung in Studium und Lehre

Die UDE setzt vielfältige Anreize für Projekte für innovative Lehre. So haben Lehrende, die ihre Lehrpraxis oder ein Curriculum weiterentwickeln möchten, jährlich die Möglichkeit, sich für eine Förderung in verschiedenen Förderlinien, auf ein Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre oder für eine Anschubförderung zur Curriculumentwicklung zu bewerben. Des Weiteren schafft die UDE mit dem Lehrforschungssemester Freiräume zur Beforschung und Weiterentwicklung von Lehre. Dies ist eine Variante des Forschungssemesters und kann mit der Projektförderung des Lehr-Lern-Innovationsprogramms kombiniert werden. Mit den geförderten Projekten stärkt die UDE zugleich die Sichtbarkeit guter Praxis in der Hochschulöffentlichkeit. Die Projektergebnisse werden mit Unterstützung des ZHQE multimedial aufbereitet und in das Portal Lehrwerkstatt Online der UDE eingestellt. Lehr-Lern-Innovation
Einmal im Jahr verleiht die UDE im Rahmen des Dies Academicus den Duisburg-Essener Lehrpreis. Außerdem wird ein Preis für hochschuldidaktische Innovationen in der Lehrpraxis verliehen. Ziel der Preise ist es, die exzellenten Leistungen hochschuldidaktischer Lehre und Beratung an der UDE sichtbar zu machen und das besondere Engagement von Lehrenden insbes. für neue Lehrideen zu würdigen. Lehrpreis
Ein zentrales Profilmerkmal der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist der Umgang mit Diversität und die entsprechende inhaltliche und strukturelle Gestaltung der Lehrerbildung, um Heterogenität und Vielfalt der Schüler:innen in der Metropolregion Ruhr und der Studierenden der UDE in ihrem Potenzial zu entwickeln. Mit „Professionalisierung für Vielfalt (ProViel) dynamisch, reflexiv, evidenzbasiert“ unterstützt die UDE den Ausbau ihres Ausbildungsschwerpunktes „Umgang mit Heterogenität in der Schule“. ProViel
Verschiedene Formate bieten darüber hinaus Lehrenden, Studierenden und weiteren Hochschulangehörigen die Gelegenheit, sich über unterschiedliche Aspekte universitärer Lehre auszutauschen und Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre an der UDE zu geben. Dazu ergänzen sich der Tag der Lehre, der Tag der Lehrkräftebildung und der E-Learning-Netzwerktag. Tag der Lehrkräftebildung

E-Learning-Netzwerktag