Evaluator-Änderungen von JACK2 nach JACK3: Unterschied zwischen den Versionen

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* <code>constE</code>
* <code>constE</code>
** sowohl als <code>constE()</code> als auch als <code>conste()</code> benutzbar
** sowohl als <code>constE()</code> als auch als <code>conste()</code> benutzbar
* <code>constPI</code>
* <code>constPi</code>
** sowohl als <code>constPi()</code> als auch als <code>constpi()</code> benutzbar
** sowohl als <code>constPi()</code> als auch als <code>constpi()</code> benutzbar
* <code>IEEERemainder</code>
* <code>IEEERemainder</code>

Version vom 7. Dezember 2020, 10:40 Uhr

Diese Seite ist beinhaltet alle Unterschiede zum alten Evaluator im JACK3 System. JACK3 ist derzeit noch in Entwicklung und noch nicht für die Benutzung freigegeben.

Allgemein

In JACK3 wird nun eine neue Evaluatorversion genutzt. Im folgenden werden die Änderungen/Unterschiede zur alten Version aufgezählt.

Zeichenketten/Strings

Zeichenketten/Strings können in der Syntax mit einfachen oder doppelten Anführungszeichen verwendet werden.

Eine Benutzung der jeweils anderen ist dann ohne Escaping \" \' möglich.

Achtung! Das Escaping wird nicht vom Evaluator aufgelöst!

Bsp.:

  • "Dies ist ein 'Beispiel'."
  • 'Dies ist ein anderes "Beispiel".'
  • "Dies ist ein drittes \"Beispiel\"."
  • 'Dies ist ein letztes \'Beispiel\'.'

Zeichenketten werden nicht mehr vom Evaluator zerlegt und interpretiert.

Das heißt, die Ersetzung von Variablen mit ihren zugehörigen Werten in Zeichenketten geschieht nicht mehr automatisch.

Bsp.: In "Die Ersetzung von Variablen [var=text1] wird nicht mehr automatisch vorgenommen." wird [var=text1] nicht ersetzt.


Mit der Funktion concat() können Variablenwerte aber mit einer oder mehreren Zeichenketten verknüpft werden:

Bsp.: In concat("Die Ersetzung von Variablen ", [var=text1], " kann so vorgenommen werden.") wird [var=text1] durch ihren Wert ersetzt.


Nutzt man in equalsExpr() Anführungszeichen, wird alles in den Anführungszeichen als Text erkannt. Lässt man die Anführungszeichen weg, wird alles als mathematischer Ausdruck erkannt.

Bsp:

  • equalsExpr('x^2+3', [input=gleichung]) -> x^2+3 wird als Text, nicht als mathematischer Ausdruck erkannt.
  • equalsExpr(x^2+3, [input=gleichung]) -> x^2+3 wird als mathematischer Ausdruck erkannt.

Neue Funktionalität

Ausdrücke

Es gibt nun eine Möglichkeit Ausdrücke zu definieren, welche nicht vom Evaluator ausgerechnet werden sollen.

Ein Beispiel hierfür ist die Definition von Variablen für den Aufgabentext. Hat man bisher x+2*x als Variable angelegt, wurde der Ausdruck zu 3*x zusammengefasst.

Fügt man nun [ und ] ein, wird der Ausdruck nicht mehr ausgerechnet.

Bsp.:

  • x+3*x -> LaTeX: $4 \cdot x$. Hier wird der Ausdruck ausgerechnet.
  • [x+3*x] -> LaTeX: $x+3 \cdot x$. Hier wird der Ausdruck nicht ausgerechnet.
  • getFromList(0,list(x+3*x,[2*x+3*x])) -> LaTeX: $4 \cdot x$. Hier wird der Ausdruck ausgerechnet.
  • getFromList(1,list(x+3*x,[2*x+3*x])) -> LaTeX: $2 \cdot x + 3 \cdot x$. Hier wird der Ausdruck nicht ausgerechnet.


Die Variablen können allerdings trotzdem zur Bewertung der Aufgabe verwendet werden. Sobald ein "gestoppter"-Ausdruck (von [ und ] umschlossen) in einer Funktion verwendet wird, wird diese ausgerechnet. D.h. viel mehr, dass ein "gestoppter"-Ausdruck nur solange "gestoppt" ist, wie keine Funktion den Wert dieses "gestoppten"-Ausdrucks verwendet.

Bsp.:

  • 3+[x+x] -> LaTeX: $2 \cdot x + 3$. Da [x+x] Teil der Summe ist, wird er ausgerechnet.
  • [3+x+x] -> LaTeX: $3+x+x$. Hier ist der Ausdruck selbst eine Summe. Da er hier aber kein Parameter einer weiteren Funktion ist, wird er nicht ausgerechnet.
  • varA=[3+x+x] varB=[var=varA]+3 -> LaTeX: $2 \cdot x + 6$. Hier ist [3+x+x] wieder Teil einer Summe und wird daher ausgerechnet.
  • varA=[3+x+x] varB=[[var=varA]+3] -> LaTeX: $3+x+x+3$. Hier ist [3+x+x] zwar auch Teil einer Summe, da diese aber auch mit [ und ] umschlossen ist, wird der Ausdruck nicht ausgerechnet.
  • getFromList([1+1], list(1,2,3)) -> LaTeX: 3. Hier ist [1+1] Teil einer Funktion, die den genauen Wert benötigt. Daher wird [1+1] berechnet.

Variablen

Ob Variablen in Texten mit LaTeX gerendert werden, kann nun bei der Einbindung mit einem $-Zeichen gesteuert werden: [var=var1] gibt einen einfachen Text zurück, [var=$var1] die LaTeX-Schreibweise. Die $-Zeichen, die den in LaTeX zu renderen Text einschließen müssen noch manuell hinzugefügt werden.

Beispiele:

Variablenwert
(was im Feld zu Variablenbelegung steht)
[var=var1] [var=$var1]
sqrt(6) root[2](6) \sqrt{6}
'sqrt(6)' sqrt(6) \text{sqrt(6)}
5^2 25 25
'5^2' 5^2 \text{5^2}

Nicht mehr unterstützte Funktionen

  • equalsSemiSem
  • eval
  • evalCplx
  • evalEq
  • evalPolynomial
  • evalPolynomialCplx
  • evalTermIn2Variables
  • evaluateInSymja
  • expand
  • getFromOrderedList wird durch sortXList, wobei X der Typ der Listenelemente ist (s. Neue Funktionen), und getFromList ersetzt. Mit sortXList wird die Liste sortiert und mit getFromList kann ein Element aus dieser Liste ausgewählt werden.
  • getFromOrderedSet
  • getFromSet

Geänderte Funktionen

  • ifthenelse
    • 0 wird zu falsch ausgewertet, 1 wird zu richtig ausgewertet.
    • Alle anderen Ergebnisse führen zu einem Fehler.

evaluateInSage und evaluateInR

Die beiden Funktionen evaluateInSage und evaluateInR werten die Eingabe direkt in einem CAS aus.

Der Inhalt der Funktionen ist immer ein String/Zeichenkette. Auch darf die Eingabe nicht verschachtelte Funktionen beinhalten. Sie wird nicht geparsed und nicht evaluiert.

Wenn eine Variable in den Funktionen genutzt werden soll, kann diese, wie zuvor, innerhalb des CAS-Strings angegeben werden.

  • evaluateInSage("bool(1+[var=value2]==3)") ist möglich
  • evaluateInSage(concat("bool(1+", [var=value2], "==3)") ist nicht möglich

Neue Funktionen

  • countTrue
    • Nimmt beliebig viele Parameter Entgegen und zählt, wieviele davon den Wert true() besitzen


Die folgenden Funktionen erwarten als Argument eine Liste und geben eine Liste zurück.

  • sortDoubleList
    • sortiert eine Liste, die nur Doubles/Floats oder Integers beinhaltet
    • Ausgabe ist eine sortierte Liste mit Doubles/Floats
  • sortIntegerList
    • sortiert eine Liste, die nur Integers beinhaltet
    • Ausgabe ist eine sortierte Liste mit Integers
  • sortLexicographical
    • sortiert eine Liste, die nur Terminale beinhaltet (String/Double/Integer)
    • Ausgabe ist eine sortierte Liste mit Strings
  • sortNumberList
    • sortiert eine Liste, die nur Terminale beinhaltet (Double/Integer)
    • Ausgabe ist eine sortierte Liste mit Doubles/Floats
  • sortStringList
    • sortiert eine Liste, die nur Strings beinhaltet
    • Ausgabe ist eine sortierte Liste mit Strings
  • convertToDoubleList
    • Elemente der Liste werden zu Double umgewandelt
  • convertToIntegerList
    • Elemente der Liste werden zu Integer umgewandelt
  • convertToStringList
    • Elemente der Liste werden zu Strings umgewandelt
  • removeDuplicates
    • Alle Duplikate werden aus der Liste gelöscht
  • shuffleList
    • Die Elemente der Liste werden geshuffelt

Division

Division wird nicht mehr automatisch gerundet. Soll der Bruch als Dezimalzahl ausgegeben werden, kann die Funktion round() genutzt werden.

Es besteht bei der Berechnung kein Unterschied zwischen der Nutzung von : und /.

Wenn : und / hingegen in Zeichenketten genutzt werden, werden diese unterschiedlich dargestellt:

  • : sowie die Funktion divide() wird als \div in LaTeX konvertiert -> <math>3\div4</math>
  • / sowie die Funktion rational() wird als \frac{}{} in LaTeX konvertiert -> <math>\frac{3}{4}</math>

Runden von Ergebnissen

Ergebnisse werden nicht mehr vom Evaluator gerundet. Stattdessen werden die Ergebnisse genau angegeben. Bsp.: exp(2) wird zu e^2 evaluiert.

Soll das Ergebnis als Zahl angegeben werden, muss eine Funktion zum Runden genutzt werden. Bsp.: round(), ceil(), floor(),...

Kleine Änderungen

  • constE
    • sowohl als constE() als auch als conste() benutzbar
  • constPi
    • sowohl als constPi() als auch als constpi() benutzbar
  • IEEERemainder
    • als iEEERemainder(...) benutzbar