BA Pia Lüdecke: Difference between revisions
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Dabei wurde bereits berücksichtigt, dass bei dem betrachteten Problem aufgrund der Zylindersymmetrie die azimutale Ableitung entfällt. Unter Berücksichtigung der Randbedingungen gilt weiterhin für das Geschwindigkeitsfeld: | Dabei wurde bereits berücksichtigt, dass bei dem betrachteten Problem aufgrund der Zylindersymmetrie die azimutale Ableitung entfällt. Unter Berücksichtigung der Randbedingungen gilt weiterhin für das Geschwindigkeitsfeld: | ||
\[u_r \ | \[u_r \big \vert _{r=R} = u_{\theta} \big \vert _{r=R} = 0\] | ||
Aufgrund der no-slip-condition muss weiterhin gelten, dass die polaren Ableitungen auf der Kugelberfläche verschwinden: | Aufgrund der no-slip-condition muss weiterhin gelten, dass die polaren Ableitungen auf der Kugelberfläche verschwinden: | ||
\[\partial_{\theta} u_r \ | \[\partial_{\theta} u_r \big \vert _{r=R} = \partial_{\theta} u_{\theta} \big \vert _{r=R} = 0\] | ||
Damit folgt das finale Ergebnis für die \(rr\)-Komponente: | Damit folgt das finale Ergebnis für die \(rr\)-Komponente: | ||
\[\sigma_{rr} = -p + \zeta \partial_r u_r \ | \[\sigma_{rr} \big \vert _{r=R} = -p + \zeta \partial_r u_r \big \vert _{r=R} + \mu\frac{4}{3} \partial_r u_r \big \vert _{r=R} \] | ||
Analog werden nun auch die \(\theta r | Analog werden nun auch die \(\theta r\)- und \(\varphi r\)-Komponente berechnet. Da die Volumenviskosität dort nicht eingeht, ergibt sich das bekannte Ergebnis: | ||
\[\sigma_{\theta r} \big \vert _{r=R} = \mu \partial_r u_{\theta} \big \vert _{r=R} \] | |||
\[\sigma_{\varphi r} \big \vert _{r=R} = 0 \] | |||
Eingesetzt in die oben gegebene Formel folgt somit für die Kraft auf die Kugel: | |||
\[\vec{F}=2\pi R^2\int_{0}^{\pi}\Big[(-p + \zeta \partial_r u_r \big \vert _{r=R} + \mu\frac{4}{3} \partial_r u_r \big \vert _{r=R})\vec{e}_r+ \mu \partial_r u_{\theta} \big \vert _{r=R}\vec{e}_{\theta} \Big] \sin(\theta) d\theta \] | |||
Revision as of 10:35, 22 May 2025
Erste Tests
Setup von Emilio zeigt eine mit regelmäßigen Abständen in Stufen abnehmende \(E_\text{kin}\). Warum? (Mit besserer Gitterauflösung keine Stufen)
\(E_\text{kin}\) steigt nicht wie befürchtet exponentiell, sondern erreicht ein etwas höher liegendes Plateau. Möglicherweise erst dort stationärer Zustand?
Der stationäre Zustand scheint ungefähr bei \(t_{end}=1e6\) erreicht zu werden.
Grundlagen
Näherungen
In einem Paper aus dem Jahr 2016 fand A. Morrison einen Fit, der den Widerstandskoeffizienten für die Strömung um eine Kugel bis hin zu \(Re<10^6\) approximiert:
\[C_D \approx \frac{24}{Re} + \frac{2,6 \cdot (\frac{Re}{5})} {1+(\frac{Re}{5})^{1,52}} + \frac{0,411 \cdot (\frac{Re}{2,63 \cdot 10^5})^{-7,94}}{1+(\frac{Re}{2,63 \cdot 10^5})^{-8}} + \frac{0,25 \cdot (\frac{Re}{10^6})}{1+(\frac{Re}{10^6})}\]
Für laminare Strömung und bis zu \(Re < 2 \cdot 10^5\) kann nach Kaskas eine kürzere Version einer Näherungslösung genutzt werden:
\[C_D = \frac{24}{Re} + \frac{4}{\sqrt{Re}} +0,4 \]
Im Bereich sehr kleiner Reynoldszahlen \(Re<1\) können die letzten beiden Terme vernachlässigt werden und es folgt das Gesetz von Stokes:
\[C_D = \frac{24}{Re}\]
Numerische Berechnung der Kraft auf die Kugel
Da zur Berechnung der Kraft auf eine Kugel nur die \(rr-\),\(\theta r-\) und \(\varphi r-\)Komponente des Spannungstensors übrig bleiben, hat die zu berechnende Kraft die Form:
\[\vec{F}=\int_{0}^{\pi}\int_{0}^{2\pi} [\sigma_{rr}\vec{e}_r+\sigma_{\theta r}\vec{e}_{\theta} +\sigma_{\varphi r}\vec{e}_{\varphi}]\Big|_{r=R} R^2\sin(\theta) d\varphi d\theta \]
Der Spannungstensor wird um die Volumenviskosität \(\zeta\) erweitert. Damit hat er die Form:
\[\sigma = -\Big[p- \zeta \vec{\nabla} \cdot \vec{u}\Big] \mathbb{1} + \mu \Big[ \vec{\nabla} \vec{u} +(\vec{\nabla} \vec{u})^T - \frac{2}{3} (\vec{\nabla} \cdot \vec{u}) \mathbb{1} \Big] \]
Zunächst soll die \(rr\)-Komponente betrachtet werden, die gegeben ist durch:
\[\sigma_{rr} = -\Big[p- \zeta \vec{\nabla} \cdot \vec{u}\Big] + \mu\Big[ 2\vec{\nabla} \vec{u}_{rr} - \frac{2}{3} (\vec{\nabla} \cdot \vec{u}) \Big] \]
Mit der Divergenz in Kugelkoordinaten, die gegeben ist durch:
\[\vec{\nabla} \cdot \vec{u} = \frac{1}{r^2} \partial_r (r^2 u_r) + \frac{1}{r \sin{(\theta})} \partial_{\theta}(\sin{(\theta)} u_{\theta}) + \frac{1}{r \sin{(\theta})} \partial_{\phi} u_{\phi} \]
ergibt sich daher:
\[\sigma_{rr} = -\Big[p- \zeta ( \frac{2}{r} u_r + \partial_r u_r+ \frac{1}{r} \partial_{\theta} u_{\theta} + \frac{\cot{(\theta)}}{r} u_{\theta} )\Big] + \mu \Big[\frac{4}{3} \partial_r u_r - \frac{4}{3r} u_r - \frac{2}{3r} u_{\theta} \cot{(\theta)} - \frac{2}{3r} \partial_{\theta} u_{\theta} \Big] \]
Dabei wurde bereits berücksichtigt, dass bei dem betrachteten Problem aufgrund der Zylindersymmetrie die azimutale Ableitung entfällt. Unter Berücksichtigung der Randbedingungen gilt weiterhin für das Geschwindigkeitsfeld:
\[u_r \big \vert _{r=R} = u_{\theta} \big \vert _{r=R} = 0\]
Aufgrund der no-slip-condition muss weiterhin gelten, dass die polaren Ableitungen auf der Kugelberfläche verschwinden:
\[\partial_{\theta} u_r \big \vert _{r=R} = \partial_{\theta} u_{\theta} \big \vert _{r=R} = 0\]
Damit folgt das finale Ergebnis für die \(rr\)-Komponente:
\[\sigma_{rr} \big \vert _{r=R} = -p + \zeta \partial_r u_r \big \vert _{r=R} + \mu\frac{4}{3} \partial_r u_r \big \vert _{r=R} \]
Analog werden nun auch die \(\theta r\)- und \(\varphi r\)-Komponente berechnet. Da die Volumenviskosität dort nicht eingeht, ergibt sich das bekannte Ergebnis:
\[\sigma_{\theta r} \big \vert _{r=R} = \mu \partial_r u_{\theta} \big \vert _{r=R} \] \[\sigma_{\varphi r} \big \vert _{r=R} = 0 \]
Eingesetzt in die oben gegebene Formel folgt somit für die Kraft auf die Kugel:
\[\vec{F}=2\pi R^2\int_{0}^{\pi}\Big[(-p + \zeta \partial_r u_r \big \vert _{r=R} + \mu\frac{4}{3} \partial_r u_r \big \vert _{r=R})\vec{e}_r+ \mu \partial_r u_{\theta} \big \vert _{r=R}\vec{e}_{\theta} \Big] \sin(\theta) d\theta \]