BA Emilio Schmidt: Difference between revisions

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(Viskosität)
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= Stokes-Fluss um eine Kugel =
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F_y=0
F_y=0
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== Viskosität, dynamisch vs. kinematisch ==
Von den beiden, μ=νρ, ist keine ein wirklicher Materialparameter, doch die dynamische Viskosität hängt nur von der Temperatur (und von [https://en.wikipedia.org/wiki/Chapman%E2%80%93Enskog_theory#Predictions WW-Details der Fluid-Partikel]) ab. Da im Stokes-Regime die Temperatur-Änderung klein sein sollte, ist es also sinnvoller, μ als "Materialparameter" vorzugeben.

Revision as of 10:02, 25 April 2024

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Stokes-Fluss um eine Kugel

Kraftberechnung

F=KσdSundFz=ezKσdS=KezσdS=KugelKezσerdS Bei Zylindersymmetrie und Verwendung von KK wird daraus Fz=0π02π(ercosθeθsinθ)σ(r=R,θ)erR2sinθdϕdθ=2πR20π(σrr(r=R,θ)cosθsinθσθr(r=R,θ)sin2θ)dθ

Dabei lautet der Spannungstensor (s. auch Wikipedia) σ=1(pζu)+μ(u+(u)T123u) und bei der Formulierung von u und u in KK hilft ebenfalls die Wikipedia. Die Komponenten des Einheitstensors 1 schließlich bilden in jeder Basis die Einheitsmatrix.


Kraftberechnung (Emilio)

Die Kraft, welche auf die umströmte Kugel wirkt, ist gegeben durch folgendes Oberflächenintegral: F=VσdA

Dabei gilt für ein Oberflächenelement dA einer Kugel mit Radius r=R, in Kugelkoordinaten: dA=R2sin(θ)dφdθer

Einsetzen und weitere Berechnung in Kugelkoordinaten liefert: F=0π02πσ(r=R,θ,φ)erR2sin(θ)dφdθ

Auswerten des Matrix-Vektor-Produktes liefert, dass nur die rr-, θr- und φr-Komponenten des Spannungstensors multipliziert mit entsprechenden Basisvektoren übrig bleiben. Es gilt also: F=0π02π[σrrer+σθreΘ+σφreφ]|r=RR2sin(θ)dφdθ

Um nun die Integrale ausrechnen zu können, wird die explizite Form des Spannungstensors für dieses Problem benötigt. Im Allgemeinen ist der Spannungstensor für reale, newtonsche Fluide gegeben durch: σ=[pζ(u)]1+μ[u+(u)T23(u)1]

Mit der Volumenviskosität ζ, welche jedoch aufgrund der Stokes'schen Hypothese vernachlässigt werden kann. Damit folgt: σ=p1+μ[u+(u)T23(u)1]

Dabei ist 1 der Einheitstensor, μ die dynamische Viskosität und u die Geschwindigkeit des Fluides. Aufgrund dessen, dass bei der Kraftberechnung in Kugelkoordinaten nur die rr-, φr- und θr-Komponente des Spannungstensors eingehen, werden im Folgenden auch nur diese bestimmt. Die rr-Komponente ist dabei gegeben durch: σrr=p+μ[2urr23u]

urr ist hier die $rr$-Komponente des Vektorgradienten u, welche gegeben ist durch: urr=urr

Für die Divergenz des Geschwindigkeitsfeldes gilt allgemein in Kugelkoordinaten: u=1r2r2urr+1rsin(θ)sin(θ)uθθ+1rsin(θ)uφφ

Aufgrund dessen, dass das Fluid homogen einströmt und eine Kugel umströmt, hat das Geschwindigkeitsfeld um die Kugel Zylindersymmetrie. Daher fällt die azimutale Ableitung bei Betrachtung des Geschwindigkeitsfeldes um die Kugel weg. Außerdem folgt aus der vorgegebenen Anfangsbedingung, dass das Fluid entlang der z-Achse einströmt, zusammen mit der Kugelsymmetrie der Kugel, dass das Geschwindigkeitsfeld und auch sämtliche anderen relevanten Vektorfelder, die dieses Problem beschreiben, keine azimutale Komponente aufweisen können. Damit folgt für die Divergenz des Geschwindigkeitsfeldes: u=1r2r2urr+1rsin(θ)sin(θ)uθθ

Einsetzen in die rr-Komponente und auswerten an der Kugeloberfläche liefert: σrr|r=R=p(R,θ)+μ(R,θ)[2urr|r=R231R2r2urr|r=R+1Rsin(θ)sin(θ)uθθ|r=R]

Die Ableitungen lassen sich zusätzlich mittels der Produktregel vereinfachen. Es folgt: σrr|r=R=p(R,θ)+μ(R,θ)[43urr|r=R43Rur|r=R23Rcot(θ)uθ|r=R23Ruθθ|r=R]

Die Verwendung der No-Slip-RB bedeutet, dass sowohl die normale als auch die tangentiale Komponente des Geschwindigkeitsvektors auf der Oberfläche eines festen Körpers verschwinden müssen. Damit folgt: ur|r=R=uθ|r=R=0

Außerdem impliziert das Verschwinden des Geschwindigkeitsvektors auf der Kugeloberfläche und dessen Kugelsymmetrie, dass zusätzlich die polaren Ableitungen auf der Oberfläche verschwinden: urθ|r=R=uθθ|r=R=0

Damit folgt für die rr-Komponente des Spannungstensors, ausgewertet an der Kugeloberfläche: σrr|r=R=p(R,θ)+43μ(R,θ)urr|r=R

Für die θr-Komponente gilt dann gemäß obiger Gleichung: σθr=μ[uθr+urθ]

Einsetzen der jeweiligen Komponenten des Vektorgradienten und auswerten an der Kugeloberfläche liefert: σθr|r=R=μ(R,θ)[uθr|r=R+1Rurθ|r=RuθR|r=R]

Mit den Randbedingungen folgt dann final für die θr-Komponente: σθr|r=R=μ(R,θ)uθr|r=R

Für die φr-Komponente gilt gemäß obiger Gleichung: σφr=μ[uφr+urφ]

Die jeweiligen Komponenten des Vektorgradienten sind im Allgemeinen gegeben durch: uφr=uφrurφ=1rsin(θ)urφuφr

Analog zu oben fallen hier auch sowohl die azimutalen Komponenten als auch die azimutalen Ableitungen weg, weshalb für die φr-Komponente des Spannungstensors folgt: σφr=0

Einsetzen in das Integral zur Kraftberechnung und auswerten des Integrals über φ liefert: ,,F=2πR20π[(p(R,θ)+43μ(R,θ)urr|r=R)er+μ(R,θ)uθr|r=ReΘ]sin(Θ)dΘF=2πR2[0πp(R,θ)ersin(θ)dθ+430πμ(R,θ)urr|r=Rersin(θ)dθ+0πμ(R,θ)uθr|r=ReΘsin(θ)dθ]

Da im vorliegenden Problem insbesondere die Kraft auf die Kugel in z-Richtung von Interesse ist, wird nun die Projektion des Kraftvektors auf die z-Achse bestimmt: Fz=ezF

Aufgrund dessen, dass die z-Achse eine feste Richtung hat und der Linearität der Integrationsoperation, kann der Basisvektor ez in das Integral hineingezogen werden. Damit folgt für Fz: Fz=2πR2[0πp(R,θ)erezsin(θ)dθ+430πμ(R,θ)urr|r=Rerezsin(θ)dθ+0πμ(R,θ)uθr|r=ReΘezsin(θ)dθ]

Für die Berechnung der jeweiligen Skalarprodukte ist es praktisch den Basisvektor ez in der hier genutzten sphärischen Basis darzustellen: ez=cos(θ)ersin(θ)eθ

Damit folgt für Fz: Fz=2πR2[0πp(R,θ)cos(θ)sin(θ)dθ+430πμ(R,θ)urr|r=Rcos(θ)sin(θ)dθ+0πμ(R,θ)uθr|r=Rsin2(θ)dθ]

Die Kraft in x- bzw. y-Richtung lässt sich analog berechnen. Da jedoch die Basisvektoren ex bzw. ey in sphärischer Darstellung eine φ-Abhängigkeit aufweisen, kann die Integration über φ nicht so leicht durchgeführt werden, wie es oben geschehen ist. Für die Kraft in x-Richtung muss dann folgendes Integral ausgewertet werden: Fx=R2[0π02πp(R,θ)sin2(θ)cos(φ)dφdθ+430π02πμ(R,θ)urr|r=Rsin2(θ)cos(φ)dφdθ+0π02πμ(R,θ)uθr|r=Rsin(θ)cos(θ)cos(φ)dφdθ]

Auswerten der Integrale über φ liefert jedoch, wie zu erwarten war, für Fx: Fx=0

Analoges Vorgehen liefert für Fy: Fy=0

Viskosität, dynamisch vs. kinematisch

Von den beiden, μ=νρ, ist keine ein wirklicher Materialparameter, doch die dynamische Viskosität hängt nur von der Temperatur (und von WW-Details der Fluid-Partikel) ab. Da im Stokes-Regime die Temperatur-Änderung klein sein sollte, ist es also sinnvoller, μ als "Materialparameter" vorzugeben.